Veganes Hundefutter: Kann man Hunde vegan ernähren?

Was passiert, wenn man seinen Hund vegan ernährt? Aktuell wird das Thema heiß diskutiert. Viele halten es für komplett falsch oder sogar gefährlich. Doch die Zahl der Hundebesitzer, die ihr Haustier nur mit Futter ohne tierische Bestandteile ernähren, steigt.

Ein veganer Hund? Dieses ungewöhnliche Bild könnte in Zukunft gang und gäbe werden, betrachtet man die dahingehenden Trends.
Ein veganer Hund? Dieses ungewöhnliche Bild könnte in Zukunft gang und gäbe werden, betrachtet man die dahingehenden Trends.  © 123RF: Alexey Maximenko

Was vor einigen Jahren für viele allenfalls als Trend begann, hat sich inzwischen in der Gesellschaft etabliert: Veganismus.

Viele Menschen haben ein Leben ohne tierische Produkte inklusive einer veganen Ernährung längst zu ihrem Alltag gemacht und fragen sich unweigerlich:

Kann ich auch meinen Hund vegan ernähren oder zieht das schlimme gesundheitliche Folgen nach sich?

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Hunderatgeber Sind Hunde Rudeltiere oder Einzelgänger? Der Faktencheck

Der immer größer werdende Markt an veganem Hundefutter lässt vermuten, dass immer mehr Menschen die Frage, ob es möglich ist, mit einem klaren Ja beantworten.

Damit Hunde vegan gefüttert werden können, muss man aber einiges beachten, sonst drohen Krankheiten.

Magenschmerzen, ein schwaches Immunsystem, sogar Herzmuskelstörungen könnten Thema werden.

Der Hunderatgeber erklärt, wie man Hunde ohne Probleme vegan ernähren kann.

Worauf muss man achten bei der veganen Hundeernährung?

Groß und stark werden süße kleine Welpen auch bei veganer Ernährung – aber nur bei der entsprechenden Nährstoffzufuhr.
Groß und stark werden süße kleine Welpen auch bei veganer Ernährung – aber nur bei der entsprechenden Nährstoffzufuhr.  © Unsplash: Andrea Lightfoot

Grundsätzlich kann man sagen: Ja, eine vegane Hundeernährung ist möglich, denn die Tiere sind wie Menschen Allesfresser – rein vom Stoffwechsel her betrachtet.

Einige schwören sogar auf Veganismus bei Hunden, wie zum Beispiel der Tierarzt und Hundebesitzer Dr. med. vet Uwe Romberger im Artikel "Vegane Hundeernährung" erklärt.

Allerdings muss man dabei einiges beachten, wie oben erwähnt, sonst werden die Hunde schnell krank oder bekommen Mangelerscheinungen.

Auf diese Punkte sollte man unbedingt achten bei der veganen Hundeernährung:

Vegane Hundeernährung: Eiweiß

Hunde benötigen viel Eiweiß. Zwar haben sie einen nicht ganz so hohen Bedarf wie Katzen, aber dennoch einen so hohen, dass es schnell zu einem Eiweißmangel mit schwerwiegenden Folgen für den Vierbeiner kommen kann. Ob die Eiweißquelle allerdings pflanzlich oder tierisch ist, ist letztendlich egal. Hauptsache der Hund bekommt genügend Proteine (Eiweiß) über eine eiweißreiche pflanzliche Nahrung.

Vegane Hundeernährung: Taurin

Ein weiterer essenzieller Stoff ist Taurin. Auch auf eine ausreichende Zufuhr dieser Aminosäure sollten Hundehalter unbedingt achten, andernfalls drohen Herzmuskelstörungen. Da Taurin so gut wie gar nicht in der Pflanzenwelt vorkommt, sollte es bei einer veganen Hundeernährung über das Futter zugeführt werden. Inzwischen gibt es sehr viele Futtermittelhersteller, die taurinhaltiges Hundefutter im Portfolio haben, daher stellt es keine große Hürde dar, den Hund damit zu versorgen, wenn man sich dieser Produkte bedient.

Vegane Hundeernährung: giftige Lebensmittel

Außerdem muss man vorsichtig sein, welches Gemüse man dem Hund alternativ zum Fleisch zum Fressen gibt. Denn es gibt einige Gemüsesorten und andere Lebensmittel, die giftig für Hunde sind.

Den Hund vegan ernähren? Das Fazit

Wer plant, seinen Hund vegan zu ernähren oder sogar für ihn vegan zu kochen, sollte auf jeden Fall vorher mit einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin sprechen.

Übrigens: Katzen sollten besser nicht vegan ernährt werden. Ihr Organismus funktioniert anders als der des Hundes und ist auf Fleischverzehr ausgerichtet. Wer seine Katze vegan ernährt, riskiert, dass das kleine Fellknäuel Mangelerscheinungen bekommt!

Titelfoto: 123RF: Alexey Maximenko

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