Hunde fotografieren: So gelingt Dir das perfekte Foto von Deinem Hund

Von lustigen oder niedlichen Fotos mit Hunden kann es nicht genug geben. Die meisten Hunde sind fotogen und das ist unabhängig davon, was sie gerade tun. Dennoch ist nicht jeder Schnappschuss vom geliebten Vierbeiner zufriedenstellend.

Gelungene Bilder mit Hunden sind eine schöne Erinnerung für alle Hundebesitzer.
Gelungene Bilder mit Hunden sind eine schöne Erinnerung für alle Hundebesitzer.  © 123RF/william87

Die Fotos vom geliebten Hund dienen Haltern als Erinnerungen an schöne Momente mit dem Hund, aber sie eignen sich ebenso für süße Geschenke oder als Beitrag auf Instagram.

Umso besser ist es, wenn die Hundebilder besonders ansprechend sind. Dabei ist es erst mal egal, ob die Bilder mit Handy oder Kamera aufgenommen werden, denn das Geheimnis liegt im Bildaufbau und in der Stimmung des Tieres.

Wofür auch immer die Bilder verwendet werden, grundsätzlich sollte es man mit den Fotoshootings mit Hunden niemals übertreiben, denn es handelt sich bei den Tieren um Lebewesen und keine Accessoires. Gute Fotos gelingen nur, wenn es dem Hund gut geht und er sich in der Situation wohlfühlt.

Sind Hunde Rudeltiere oder Einzelgänger? Der Faktencheck
Hunderatgeber Sind Hunde Rudeltiere oder Einzelgänger? Der Faktencheck

Der Hunderatgeber gibt Dir einfache Tipps, wie Du bessere Fotos von und mit Deinem Hund schießen kannst.

Tipps für süße Hundefotos

Im Idealfall ist ein entspannter und zufriedener Hund mit einem aufmerksamen Blick und ohne angelegte Ohren auf dem Foto abgebildet. Folgende Tipps helfen dabei, den Hund gut in Szene zu setzen.

1. Um schöne Fotos zu schießen, sind die Kommandos "Sitz", "Platz", "Bleib" und ebenso "Hier", die der Hund möglichst auch bei Ablenkungen befolgen sollte, sehr hilfreich.

Für ein gelungenes Foto braucht es manchmal mehrere Versuche. Schafft es der Hund z. B. länger sitzen zu bleiben, bis ihm etwas anderes gesagt wird, erhöht sich die Chance auf ein gutes Bild.

Am besten trainieren Halter diesen Gehorsam mit dem Hund auch, während sie selbst ihre Position verändern. Viele Hund sind es gewohnt, auf ihre stehenden Besitzer zu hören, wenn diese dann plötzlich mit dem Handy oder einer Kamera vor ihnen liegen, dann irritiert sie das.

Diese Konditionierung des Hundes kann sogar so weit gehen, dass er das Hervorholen des Handys mit dem Kommando "Sitz" verbindet und dieses ohne direkte Aufforderung ausführt.

2. Das Fotografieren sollte für den Hund nicht stressig oder zu anstrengend werden.

Das Tier auf Krampf lange in eine gewünschte Position zu dirigieren und ewig Fotos zu schießen, ist deswegen nicht empfehlenswert. Besser ist es, wenn die Fotoshootings nicht so lange (etwa eine Viertelstunde) dauern, aber dafür öfter durchgeführt werden. Außerdem sollten Hunde nicht zu lange und bewegungslos zu warmen oder zu kalten Temperaturen ausgesetzt sein.

Der Hund wird sich mit der Zeit an die kurzen Fotoaufnahmen gewöhnen und versteht es mit etwas Geschick als entspanntes Spiel, was sich ebenso positiv auf den Gesichtsausdruck und die Körperhaltung des Tieres auswirkt.

Es bietet sich ebenfalls, sich bei der Motivsuche nach dem Hund zu richten. Wähle ruhige Orte mit wenig Ablenkungen, um es dem Hund zu erleichtern, sich auf das Fotografieren zu konzentrieren. Mit Geduld und flexiblen Positionen entstehen die natürlichsten Bilder. Woran genau Du erkennen kannst, dass sich Dein Hund wohlfühlt, erfährst Du unter: "Das sind die 5 Anzeichen, dass Dein Hund glücklich ist".

Durch wiederholtes bzw. regelmäßiges Fotografieren kann sich der Hund an die Situation gewöhnen und ist zukünftig entspannter.
Durch wiederholtes bzw. regelmäßiges Fotografieren kann sich der Hund an die Situation gewöhnen und ist zukünftig entspannter.  © 123RF/vadimgozhda

3. Benutze Accessoires, Leckerli und weitere Hilfsmittel, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu erregen.

Soll der Hund in eine bestimme Richtung blicken, dann wecken kleine Spiele oder Belohnen seine Aufmerksamkeit. Die Tiere reagieren ebenfalls auf Geräusche und Bewegungen. Das Rascheln mit einer Plastiktüte reicht meistens aus, um den Blick des Hundes zu lenken.

Notfalls ziehen auch Laute oder Tiergeräusche vom Handy z. B. aus entsprechenden Apps das Interesse des Vierbeiners auf sich. Wird der Hund beim Spielen fotografiert, sollte man es dabei jedoch nicht übertreiben, denn ein stark hechelnder Hund sieht auf Fotos oftmals nicht sehr ansprechend aus.

4. Nimm beim Fotografieren des Hundes die Hilfe von weiteren Personen in Anspruch.

Eine weitere Person als zusätzliche Unterstützung hat den Vorteil, dass sich der jeweils Fotografierende ganz auf die Bildkomposition konzentrieren kann, während andere den Hund positionieren und bei Laune halten. Auf gemeinsamen Spaziergängen in der Natur ergeben sich meist viele Fotomomente. Gleichzeitig bieten sich für Fotos vom Hund und den Besitzern mehr Möglichkeiten als das klassische Selfie, dessen Perspektive stets etwas eingeschränkt ist.

Das Fotografieren mit dem Hund öfter zu üben bietet sich auch an, wenn vielleicht mal professionelle Fotoshootings durchführt werden sollen. Der Fotograf mit der Kamera auf Augenhöhe ist dann durch das Training für den Hund nichts besonders Spannendes mehr und das Tier bleibt entspannt.

Durch ihre hochgezogenen Mundwinkel scheint es, als würden Hunde auf Fotos lächeln. Doch können Hunde wirklich lachen?

Das perfekte Hundefoto: Tricks bei der Perspektive und beim Licht

Es gibt einige Tricks, mit denen man auch als Laie professionell wirkende Bilder von seinem Hund schießen kann.

1. Begib Dich auf die Augenhöhe des Hundes.

Sich beim Fotografieren vor den Hund zu hocken oder zu legen, verbessert die Sicht auf das Tier ungemein. Auf Augenhöhe kommt der Hunde unabhängig von seiner Körpergröße gut zur Geltung und die Besonderheiten des Tieres werden deutlich.

2. Achte darauf, dass die Augen des Hundes scharf abgebildet werden.

Zeigen die Fotos Personen oder Tiere, dann schaut man ihnen meist eher unbewusst zuerst in die Augen. Diese sind nicht nur bei Menschen, sondern ebenso bei Hunden ein wichtiger Anhaltspunkt für die jeweilige Stimmung. Auf Fotos sollten die Augen des Hundes deswegen immer scharf erkennbar sein. Ist dies der Fall, ist das Bild auch mit verschwommenem Hintergrund ausdrucksstark.

Auf einem Foto sollten die Augen des Hundes möglichst immer scharf sein, da diese der wichtigste Blickpunkt des Bildes sind.
Auf einem Foto sollten die Augen des Hundes möglichst immer scharf sein, da diese der wichtigste Blickpunkt des Bildes sind.  © Unsplash/Jamie Street

3. Bei der Bildaufteilung muss der Hund als zentrales Motiv nicht automatisch mittig platziert sein.

Mit der nötigen Ruhe und einem gehorsamen Hund können weitere Details des Bildes beachtet werden. Optisch ansprechender ist es, wenn der Hund auf dem Bild nicht zentral, sondern nach dem Goldenen Schnitt oder der Drittel-Regel positioniert ist.

Manche Handys und Kameras besitzen entsprechende Einstellungen, die ein Raster über die Kameraansicht legen. Wer es ganz genau nehmen möchte, kann auch die Horizontlinie nach diesen Teilungsverhältnissen ausrichten. Beim Bildaufbau hilft ebenso, wenn die fotografierende Person dem Blick des Hundes mehr Raum, sprich Bildfläche gibt.

4. Wähle den passenden Hintergrund für das Hundebild.

Die Bildkomposition wird richtig stimmig, wenn der Hintergrund das ganze Format ausfüllt. Beim Fotografieren näher an das Tier heranzugehen oder zu zoomen, füllt den Hintergrund optisch mehr aus.

Bildet der Hintergrund einen ansprechenden Kontrast zur Fellfarbe des Tieres mit farblichen Akzenten, ist das für die Bildwirkung ebenso vorteilhaft. Werden Personen mit Hund fotografiert, dann sollten diese möglichst zur Fellfarbe des Hundes passende und eher gedeckte Farben als Kleidung tragen. Schwarze, weiße oder auffällig gemusterte Sachen sind für gute Fotos nicht empfehlenswert.

Bei schlechten Lichtverhältnissen wirken die Augen des Hundes leer und ausdruckslos.
Bei schlechten Lichtverhältnissen wirken die Augen des Hundes leer und ausdruckslos.  © unsplash/Robert Koorenny

5. Fotografiere den Hund bei den richtigen Lichtverhältnissen.

In der Natur herrschen die idealen Lichtverhältnisse meist in den Morgenstunden vor Sonnenaufgang oder zwei bis drei Stunden vor Sonnenuntergang. Zu grelles Licht lässt die Augen des Hundes leer aussehen, erzeugt harte Schatten und zu hohe Kontraste. Vor allem für Halter von schwarzen oder weißen Hunden sind die richtigen Lichtverhältnisse entscheidend, da diese Fellfarben das Fotografieren erschweren.

Bei direkter Sonneneinstrahlung läuft der Hund außerdem Gefahr zu überhitzen. Achte stets auf den Gesundheitszustand des Tieres und halte immer etwas Wasser für ihn bereit.

Für professionelle Hundebilder verwendet man am besten eine gute Kamera mit einer langen Brennweite (Teleobjektiv), einer schnellen Verschlusszeit z. B. 1/1000 und einer großen Blendenöffnung, also möglichst niedrigen Blendenzahl z. B. f/2,8 oder f/3,5.

Bei der anschließenden Bildauswahl kannst Du für Dich reflektieren, warum Dir manche Hundebilder gefallen und andere nicht. Wenn Du Deine Erkenntnisse bei den nächsten Fotos mit Hund beachtest, werden die Bilder mit etwas Übung, Zeit und Geduld immer besser.

Titelfoto: 123RF/william87

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