Katzen lieben Laserpointer, doch das kann ins Auge gehen!

Katzen lieben es, dem roten Punkt eines Laserpointers an der Wand oder auf dem Boden nachzujagen. Und Katzenbesitzer amüsieren sich über den wilden Stubentiger.

Laserpointer für Katzen – nur bedingt ein tolles Spielzeug

Das Spielen mit Katze und Laserpointer kann gefährlich werden.
Das Spielen mit Katze und Laserpointer kann gefährlich werden.  © Montage (123RF:donatas1205/Unsplash: Pacto Visual)

Viele Katzenfreunde möchten ihren Samtpfoten zu Hause etwas bieten und suchen nach geeigneten Möglichkeiten, sie auch in den eigenen vier Wänden bei Laune zu halten.

Da scheint ein Laserpointer ideal zu sein, schließlich stimuliert er den natürlichen Beutetrieb der Tiere und aus dem schläfrigen Kätzchen wird ein cleverer Jäger. Der Spaßfaktor beim Laserpointer ist für Halter und Haustier in der Regel groß.

Wer dafür sorgt, dass die Katze den roten Punkt über größere Distanzen jagt, tut sogar etwas für die Fitness der Katze.

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Und außerdem ist es ja auch noch so wahnsinnig bequem, die Katze vom Sofa aus bespaßen zu können.

Doch Vorsicht: So ein Laserpointer hat seine Tücken und ist oft nicht so harmlos, wie viele denken, erklärt dieser Katzenratgeber.

Können Laserpointer Katzen schaden?

Vor allem zwei Aspekte machen das Spiel mit dem Lichtpunkt problematisch: Es besteht ein großes Risiko, die kleinen Katzenaugen mit einem Laserpointer dauerhaft zu beschädigen. Im schlimmsten Fall kann die Katze sogar erblinden. Außerdem kann das Spiel mit dem Laser Frust erzeugen:

Laserpointer und Katzen: Augengesundheit

Laserpointer geben einen gebündelten Strahl ab, der die auf der Netzhaut liegenden Eiweiße verklumpen lässt (Koagulation). Das Risiko bei der Katze ist noch größer als bei Menschen, da ihre Augen wesentlich empfindlicher sind.

Zudem gibt es Laserpointer auf dem Markt, die mehrere Tausend Milliwatt erreichen – ein absolutes Risiko für die Gesundheit der Augen.

Vorsicht! So nah sollte man mit dem Laserpointer nicht vor der Katze herumfuchteln.
Vorsicht! So nah sollte man mit dem Laserpointer nicht vor der Katze herumfuchteln.  © 123RF/Grzegorz Skaradzi?ski

Laserpointer und Katzen: Jagdfrust

Darüber hinaus kann bei der Katze ein Gefühl der Enttäuschung entstehen, da es nicht zu einem Jagderfolg kommt, denn die Katze kann beim Laserpointerspiel keine Beute fangen.

Wird sie durch ihren Instinkt immer wieder zur Jagd animiert, der Erfolg bleibt aber aus, kann es passieren, dass die Katze schnell die Lust am Spiel verliert oder am Ende sogar total frustriert ist.

Um diesen Frustmoment zu vermeiden, kann man das Kätzchen alternativ mit einem Leckerli belohnen. Dazu einfach ein Leckerli ablegen und den roten Punkt zum "Katzen-Bonbon" hinführen.

Wenn die Katze sich das Belohnungsfutter geschnappt hat, sollte man den Pointer ausschalten und erst nach einer Pause weiterspielen. Das Ganze sollte man natürlich nicht zu häufig machen, damit das Haustier nicht die Lust verliert oder gar Übergewicht bekommt.

Laserpointer sind für Katzen gefährlich | Tipps für den Gebrauch

Wer seine Katze bespaßen, dem Tier aber nicht schaden möchte, sollte beim Einsatz von Laserpointern unbedingt auf folgende Dinge achten:

  • Verwende nur einen Laserpointer mit einer geringen Strahlung bis maximal 1 Milliwatt (am besten aus dem Zoofachhandel).
  • Zeige niemals auf die Augen mit einem Laserpointer – weder bei Menschen noch bei Tieren.
  • Rechne jede Sekunde damit, dass sich die Katze zu Dir dreht und in den Laserstrahl schaut, damit Du sofort handeln und das Gerät blitzschnell abwenden kannst. Am besten zeigst Du immer auf den Boden statt waagerecht zur Wand, das minimiert das Risiko deutlich.
  • Zeige niemals mit dem Laserpointer auf eine spiegelnde Fläche.
  • Belohne Deine Katze mit einem Leckerli als Beuteersatz.

Fazit:

Sei vorsichtig, wenn Du einen Laserpointer für Deine Katze als Spielzeug einsetzen möchtest, dann kann es für beide großen Spaß bedeuten.

Titelfoto: Montage (123RF:donatas1205/Unsplash: Pacto Visual)

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