Was bringt das Eco-Programm bei der Wasch- und Spülmaschine?

Was ist eigentlich dieser Eco-Modus? Gerade Wasch- und Spülmaschinen sind heutzutage mit dem Sparprogramm ausgestattet. Doch was genau bedeutet das? Und bringt das wirklich etwas? Wie Du beim Spülen und Waschen die Umwelt, die Geräte und Deinen Geldbeutel schonen kannst, darum soll es im heutigen Artikel gehen.

Lass Dich nicht täuschen! Kurzprogramme verbrauchen mehr Strom und Wasser (Symbolbild).
Lass Dich nicht täuschen! Kurzprogramme verbrauchen mehr Strom und Wasser (Symbolbild).  © pixabay.com

Ein Spülmaschinengang dauert für gewöhnlich eine bis anderthalb Stunden. Doch sobald man den Knopf mit diesem grünen Blatt drückt, steht da auf einmal drei Stunden. Bitte was? Wie soll denn eine doppelte Laufzeit ökologischer sein? Mehr Zeit bedeutet doch mehr Strom, oder? Ein Irrglaube! Tatsächlich sparen längere Spülgänge eine Menge Strom!

Die meiste Energie wird im Haushalt durch Wärme beziehungsweise durch Aufwärm-Vorgänge verbraucht. Bei der Spülmaschine verbraucht also das Aufheizen des Waschwassers den meisten Strom. Durch längere Spül- oder Waschgänge kann mit weniger Temperatur gearbeitet werden und somit wird auch weniger Strom verbraucht.

Im Eco- oder Sparprogramm arbeitet die Maschine beispielsweise nur bei 45 Grad Celsius anstatt bei 65 bis 70 Grad. Hinzu kommt, dass auch noch weniger Wasser verbraucht wird. Durch die längere Bearbeitungszeit wird aber trotzdem die gleiche Sauberkeit erzielt. Die Maschine lässt das Spülmittel und Wasser einfach länger einwirken und braucht am Ende nicht so viel Hitze, um das Geschirr schnell zu trocknen.

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Wer keinen Eco-Modus hat und denkt, er spart Wasser und Energie, wenn er den Kurzmodus einstellt und der einfach weniger stark wäscht, ist leider auf dem Holzweg. Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass die Kurzprogramme von Spülmaschinen sogar am meisten Strom und Wasser verbrauchen.

Weitere Spartipps für Haushalt und Alltag gibt's übrigens im Sparen-Ratgeber.

Der Eco-Modus ist viel sparsamer

Kurzprogramme verbrauchen mehr Strom und Wasser. Eigentlich ganz logisch. Im kurzen Programm soll ja das Geschirr genauso sauber werden wie in längeren.

Um das gleiche saubere Ergebnis in einer kürzeren Zeit zu erreichen, muss die Maschine also häufiger heißes Wasser in den Spülraum pumpen und am Ende braucht es mehr Hitze, damit das Geschirr schneller trocknet.

Das Eco-Programm schont Geräte wie Spülmaschie und Co.

Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass die Kurzprogramme von Spülmaschinen sogar am meisten Strom und Wasser verbrauchen (Symbolbild).
Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass die Kurzprogramme von Spülmaschinen sogar am meisten Strom und Wasser verbrauchen (Symbolbild).  © 123RF/kzenon

Wer den Kurzmodus häufig verwendet, schadet sogar dem Gerät, da die Maschinen nicht dafür ausgelegt sind, immer auf die höchste Stufe hoch zu heizen und bei voller Power betrieben zu werden. Wenn es also nicht wirklich schnell gehen muss, ist es für die Umwelt, den Geldbeutel und die Maschine besser, das normale Programm oder den Ecomodus laufen zu lassen.

Bei der Waschmaschine ist das Prinzip gleich. Wie sauber die Wäsche wird, hängt hier von dem Waschmittel, der Mechanik der Waschtrommel, der Zeit und der Temperatur ab. Gerade durch Zeit und Temperatur kann besonders viel Energie gespart werden.

Ein 40 Grad Waschgang verbraucht etwa nur halb so viel Heizenergie wie ein 60-Grad-Waschgang.

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Bei 30 Grad ist es sogar nur ein Drittel. Die niedrigen Temperaturen reichen vollkommen aus, um Wäsche zu reinigen. 60-Grad-Wäschen sollten nur bei ansteckenden Krankheiten oder extrem starken Verschmutzungen angewendet werden.

Achte beim Kauf neuer Geräte unbedingt auf die Energieeffizienzklasse

Das Energiespar-Programm verbraucht weniger Strom und Wasser.
Das Energiespar-Programm verbraucht weniger Strom und Wasser.  © Gina Gadis

Und auch hier verbraucht das Kurzwaschprogramm deutlich mehr Strom. Die Lauge muss in kürzerer Zeit auf die eingestellte Temperatur erhitzt werden und dafür wird mehr elektrische Leistung benötigt.

Außerdem muss sich die Trommel für ein gutes Ergebnis deutlich häufiger drehen, was zusätzlich Strom und Geld kostet. Das Sparprogramm braucht zwar deutlich länger, benötigt aber auch deutlich weniger Strom und Wasser. Die Trommel bewegt sich langsamer und die Wäsche kann länger einweichen.

So wird sie trotz kälterem Wasser sauber. Wenn Du eine Zeitprogrammierung in Deiner Maschine integriert hast, könntest Du beispielsweise die Maschine so einstellen, dass sie beim Aufstehen oder nach der Arbeit fertig ist, dann stört auch die lange Waschzeit nicht.

Wenn Du eine neue Waschmaschine kaufst, achte unbedingt auf eine hohe Energieeffizienzklasse (A+++). Diese Maschinen verbrauchen schon von Grund auf deutlich weniger Strom als alte Geräte und können teilweise sogar den Wasserverbrauch an die Menge der zu waschenden Kleidungsstücke anpassen. Im Übrigen können wir auch deutlich umweltfreundlicher Waschen und Geld sparen, wenn wir die Maschine korrekt beladen und das Waschmittel richtig dosieren.

Wer wirklich Geld sparen will, dabei die Umwelt schonen und die Lebensdauer der Geräte verlängern will, spült und wäscht am besten im Eco-Modus.

Über die Autorin

TAG24-Kolumnistin Gina Gadis.
TAG24-Kolumnistin Gina Gadis.  © privat

Gina Gadis wurde in Dresden geboren und studierte in Freiberg Wirtschaftsingenieurwesen. Zwischen ihrem Bachelor und dem Master ging sie auf Reisen.

Knapp zwei Jahre bereiste Gina die Welt, zehn Monate davon war sie in Asien unterwegs.

Hier kam es zu der Initialzündung. Denn vielerorts in Asien sind die Menschen nicht mehr Herr über die Vermüllung ihrer Orte.

Gina sammelte schon auf ihrer Reise Müll ein, öffentlichkeitswirksam begeisterte sie auch immer mehr Menschen in ihrer Heimat für das Thema.

Als sie zurück nach Deutschland kam (aktuell Masterstudentin in Darmstadt), verfolgte sie weiter die Müll-Thematik. Sie schreibt nun unter anderem diese Kolumne für TAG24.

Titelfoto: Montage: pixabay.com, Gina Gadis

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