10 Pflanzen für dunkle Räume: Diese Zimmerpflanzen brauchen wenig Licht

Du suchst Pflanzen für dunkle Räume, die sich trotzdem von ihrer schönsten Seite zeigen? Im Anschluss findest Du zehn Zimmerpflanzen, die Dein Zuhause trotz wenig Licht lebendig wirken lassen.

Manchen Zimmerpflanzen brauchen nur wenig Licht zum Wachsen.
Manchen Zimmerpflanzen brauchen nur wenig Licht zum Wachsen.  © 123RF/maxvanit

Pflanzen machen einen Raum wohnlicher und sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Doch kann man Pflanzen auch in Räumen mit wenig Tageslicht kultivieren?

Viele Zimmerpflanzen kommen auch mit wenig Licht gut zurecht.

Sie stammen ursprünglich oft aus dem Regenwald, wo kleine Pflanzen unter dem Blätterdach der riesigen Bäume nur wenig Licht abbekommen.

Besonders wohl fühlen sich aus demselben Grund viele der Pflanzen im Badezimmer.

Dort herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und macht die Pflanzen fürs Bad zu den idealen Mitbewohnern.

Mehr Themen für Dein grünes Zuhause findest Du auf der Themenseite Zimmerpflanzen.

Achtung: Einige der Pflanzen sind für Menschen und Tiere giftig. Einen Hinweis findest Du in der jeweiligen Beschreibung!

Kleine Pflanzen, die wenig Licht benötigen

Selbst kleine Pflanzen reichen aus, um den Raum wohnlicher wirken zu lassen und für eine saubere Luft zu sorgen. Durch ihre praktische Größe lassen sie sich in jedes Raumkonzept mit einbauen, denn man findet immer Platz für sie.

Keine der fünf folgenden Pflanzen wird in der Regel größer als 120 Zentimeter. Dabei gilt allerdings, dass sich die Pflanzen ihrer Umgebung anpassen. Haben sie nur wenig Platz, werden sie nicht so groß.

1. Einblatt (Spathiphyllum)

Das Einblatt blüht von Juni bis September.
Das Einblatt blüht von Juni bis September.  © 123RF/fotohelin

Das Einblatt ist sehr pflegeleicht und wächst auch in dunkleren Ecken gut. Besonders wohl fühlt sich die Pflanze bei einem feuchten Raumklima.

Die Erde sollte stets feucht gehalten werden. Am besten bekommt der Pflanze kalkarmes Wasser. In dieses sollte man während der Blütezeit zwischen Juni und September wöchentlich ein wenig Dünger mischen.

In den anderen Monaten braucht das Einblatt nur gelegentlich Dünger.

Die Spathiphyllum ist bekannt dafür, ein Luftreiniger zu sein. Es filtert schädliche Stoffe aus der Luft und trägt so zum Wohlbefinden bei.

Das Einblatt ist giftig für Menschen und Tiere. Selbst der bloße Hautkontakt kann bei einigen Menschen zu einer Reaktion führen.

2. Nestfarn (Asplenium nidus)

Der Farn ist sehr sensibel und sollte nur von unten gegossen werden.
Der Farn ist sehr sensibel und sollte nur von unten gegossen werden.  © 123RF/duskbabe

Der Nestfarn wächst ursprünglich auf riesigen Bäumen und braucht daher ein bestimmtes Substrat. Dieses sollte nie ganz austrocknen und immer leicht feucht gehalten werden.

Der Nestfarn wächst nicht nur in hellen Ecken, auch in dunklen Räumen kann er gut wachsen.

Da der Asplenium nidus sehr sensible Blätter hat, sollte man beim Gießen darauf achten, diese nicht zu befeuchten.

Anstatt die Pflanze zu düngen, sollte man das Substrat des Farns jährlich austauschen. Dieses gibt genügend Nährstoff ab und versorgt die Pflanze ausreichend.

Der Nestfarn ist nicht giftig, weshalb er für Haustiere und Kinder keine Gefahr darstellt.

3. Efeutute (Epipremnum aureum)

Die Efeutute ist eine ideale Anfängerpflanze.
Die Efeutute ist eine ideale Anfängerpflanze.  © 123RF/tharakorn

Die Efeutute wächst auch in dunklen Ecken. Je weniger Licht sie abbekommt, desto weniger sichtbar wird das Muster an den Blättern. Dieses ist nicht nur je nach Lichtverhältnissen unterschiedlich, sondern auch nach Art. Denn es gibt ungefähr 15 Arten der Efeutute.

Die Epipremnum aureum ist eine typische Anfängerpflanze, da sie sehr pflegeleicht ist und jeden Fehler verzeiht.

Sie braucht nicht besonders viel Wasser. Die Erde sollte vor dem erneuten Gießen ruhig etwas antrocknen. Zweimal monatlich kann man etwas Dünger ins Gießwasser hinzufügen.

Die Efeutute ist giftig für Kinder und Haustiere.

4. Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Die Grünlilie ist sehr anpassungsfähig und verzeiht fast alle Pflegefehler.
Die Grünlilie ist sehr anpassungsfähig und verzeiht fast alle Pflegefehler.  © 123RF/alenalabutina

Die Grünlilie ist sehr anpassungsfähig. Egal ob an hellen oder dunklen Standorten, sie lässt sich einfach kultivieren.

Je schattiger die Pflanze steht, desto weniger auffällig ist ihre Musterung.

Die Grünlilie wächst am besten auf einem nährstoffreichen Boden, der mit Humus angereichert wurde. Dieser sollte nicht zu feucht sein. Vor dem erneuten Gießen sollte die Erde der Grünlilie leicht antrocknen, um Staunässe zu vermeiden.

In den Sommermonaten kann man zu dem Gießwasser regelmäßig etwas Dünger geben.

Die Blätter der Grünlilie sind ungiftig. Ihre Samen sollten allerdings nicht verzehrt werden.

5. Forellen-Begonie (Begonia maculata)

Die Forellen-Begonie wird aufgrund ihrer Musterung auch Polka-Dot-Begonie genannt.
Die Forellen-Begonie wird aufgrund ihrer Musterung auch Polka-Dot-Begonie genannt.  © 123RF/yotrak

Die Forellen-Begonie wird auch Polka-Dot-Begonie genannt. Die Zimmerpflanze ist eher anspruchsvoll, sodass sich Fehler in der Pflege schnell zeigen.

Sie kann in dunklen Ecken stehen, die regelmäßig etwas Lichteinfall haben.

Die Begonie braucht eine Mischung aus einem lockeren Substrat und einer nährstoffreichen Pflanzenerde. Die Erde sollte stets feucht gehalten werden, aber es darf keine Staunässe entstehen.

Die Forellen-Begonie braucht die regelmäßige Nährstoffzufuhr, weshalb man sie alle zwei Wochen düngen sollte.

Die Forellen-Begonie ist giftig. Der Hautkontakt mit dem Pflanzensaft sollte vermieden werden, denn auch dieser kann zu unerwünschten Reaktionen führen.

Große Pflanzen, die wenig Licht benötigen

Große Pflanzen sind echte Hingucker und können gut mit in die Deko eingebunden werden. Sie füllen selbst die kahlsten Ecken und lassen sie lebendig wirken. Gleichzeitig sorgen sie für ein gutes Raumklima und saubere Luft.

Teilweise können die folgenden Pflanzen in der Natur bis zu 60 Meter hoch werden. Absoluter Spitzenreiter ist der Ficus. Das dauert allerdings viele Jahre und ist in der Topfhaltung gar nicht möglich.

1. Zamie/Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)

Die Zamie ist sehr pflegeleicht und wächst auch in dunklen Ecken.
Die Zamie ist sehr pflegeleicht und wächst auch in dunklen Ecken.  © 123RF/diawka

Die Glücksfeder ist ein echter Glücksgriff, denn sie ist sehr pflegeleicht. Auch sie eignet sich für alle Pflanzenanfänger.

Sie ist ideal für dunkle Ecken, da sie ungern in direktem Licht steht. Außerdem muss sie nicht besonders oft gegossen werden und hat sonst auch keine großen Ansprüche.

Im Winter braucht die Glücksfeder fast gar kein Wasser, auch den Dünger sollte man von Oktober bis März weglassen.

In den restlichen Monaten kann die Zamie einmal im Monat gedüngt werden.

Die Zamie ist giftig und sollte auf keinen Fall zugänglich für Kinder und Haustiere sein.

2. Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)

Der Bogenhanf ist robust und braucht nur wenig Pflege.
Der Bogenhanf ist robust und braucht nur wenig Pflege.  © 123rf/Milkos

Der Bogenhanf ist ein sehr robustes Gewächs.

Es gibt über 50 verschiedene Arten und je nach Standort verändert sich ihre Farbe.

Steht die Pflanze in direktem Sonnenlicht, dann verfärbt sie sich in ein helles Grün. Steht sie in einem Raum mit weniger Licht, dann werden ihre Blätter dunkler.

Der Bogenhanf kommt ursprünglich aus der Wüste, braucht daher nicht besonders viel Wasser.

Düngen braucht man den Bogenhanf nur selten, höchstens alle zwei Monate.

Der Bogenhanf ist leicht giftig und sollte nicht verzehrt werden.

3. Monstera (Monstera deliciosa)

Die Monstera ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen.
Die Monstera ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen.  © 123RF/zveriga

Die Monstera ist eine beliebte Zimmerpflanze, die sich auch in dunklen Räumen wohlfühlt.

Es wird angenommen, dass es bis zu 50 verschiedene Arten gibt, die sich vor allem in der Blattform unterscheiden.

Die Monstera bevorzugt einen sandigen Boden, weshalb man die Pflanzenerde am besten etwas mischt. Beim Gießen sollte man darauf achten, dass keine Staunässe entsteht.

Idealerweise lässt man die Erde vor dem erneuten Gießen etwas antrocknen.

Die Monstera ist leicht giftig und sollte nicht verzehrt werden.

4. Gummibaum (Ficus elastica)

Der Gummibaum ist sehr beliebt, aber nichts für Pflanzenanfänger.
Der Gummibaum ist sehr beliebt, aber nichts für Pflanzenanfänger.  © 123RF/grishinaelena

Der Ficus ist eine klassische Zimmerpflanze, die immer beliebter wird. Jedoch ist er eher anspruchsvoll und verzeiht Pflegefehler nur selten.

Er bevorzugt einen warmen Standort ohne direkten Lichteinfall, was ihn zu der idealen Zimmerpflanze für wenig Licht macht. Der Gummibaum bevorzugt besonders lockere Erde. Man kann dafür etwas Kokossubstrat unter die normale Pflanzenerde mischen.

Der Ficus braucht eher trockene Erde, weshalb man ihn nicht zu oft gießen sollte. In den warmen Monaten kann man alle drei Wochen etwas Pflanzendünger ins Gießwasser geben, um den kleinen Baum mit Nährstoffen zu versorgen.

Der Ficus ist leicht giftig und kann beim Verzehr zu Reaktionen führen.

5. Bergpalme (Chamaedorea elegans)

Die Bergpalme ist die ideale Badezimmerpflanze.
Die Bergpalme ist die ideale Badezimmerpflanze.  © 123RF/marinames

Die Bergpalme ist robust und die ideale Pflanze für dunkle Räume.

Besonders im Bad fühlt sie sich wohl, denn die hohe Luftfeuchtigkeit ist ideal für die Pflanze.

In den warmen Monaten sollte die Erde der Bergpalme dauerhaft feucht gehalten werden, allerdings sollte man Staunässe unbedingt vermeiden.

Im Winter braucht man nicht so häufig gießen, sollte aber regelmäßig düngen.

Bisher ist nicht bekannt, dass die Bergpalme giftig ist, und sie gilt als haustier- und kinderfreundlich.

Licht für Pflanzen in dunklen Räumen - so beleuchtest Du Deine Pflanzen richtig

In einem Raum ohne Fenster oder Licht kann in der Regel keine Zimmerpflanze überleben. Wer dennoch, auch in eher schlecht bedeuteten Räumen, nicht auf sie verzichten möchte, der kann mit künstlichem Licht nachhelfen.

Blaues und rotes Licht eignen sich, um das Wachstum von Zimmerpflanzen zu fördern.

Allerdings muss man beachten, dass die Lichtquelle stark genug ist. In dunklen Räumen sollte sie mindestens 800 Lux haben, dabei aber kaum bis gar keine Wärme entwickeln.

3 Tipps für Pflanzen in dunklen Räumen

1. Tipp: Man sollte die Blätter regelmäßig entstauben, denn staubige Blätter können nicht so viel Licht aufnehmen.

2. Tipp: Pflanzen mit künstlichem Licht ausleuchten.

3. Tipp: Pflanzen in dunklen Räumen brauchen weniger Wasser.

Fazit: Auch in dunklen Räumen kann man Pflanzen kultivieren

Die zehn ausgewählten Pflanzen sind ideal für dunkle Räume mit wenig Licht. Sie verschönern nicht nur den Wohnraum, sondern sorgen gleichzeitig auch noch für eine saubere Luft. Besonders die Efeutute, die Grünlilie, die Zamie und die Bergpalme eignen sich für Pflanzenanfänger. Sie verzeihen viele Pflegefehler und sind sehr robust.

Titelfoto: 123RF/maxvanit

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