Von Mona Wenisch
Bad Dürkheim - Statt eines Unwetteralarms erhielten Tausende auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt am Montag über die Warn-App Katwarn die Aufforderung zum Singen des Pfalzliedes.
Nach Angaben der Kreisverwaltung erhielten rund 7000 Menschen die Meldung.
Weiter hieß es, dass diese eigentlich innerhalb der Warn-App auf einem "eigens eingerichteten sogenannten Themen-Abo 'Wurstmarkt'" verschickt werden sollte.
Es gebe seit einiger Zeit auf Katwarn die Möglichkeit, solche Themen-Abos als Kanal für größere Events einzurichten und zum Informieren für Besucherinnen und Besucher zu nutzen.
Dieses Themen-Abo habe die Stadt unter dem Katwarn-Abo des Landkreises übernommen. Anstatt wie abgesprochen auf dem Themen-Abo sei die Meldung zum Singen des Pfalzliedes – einem pfälzischen Mundartlied – aber direkt im übergeordneten Warnsystem von Katwarn veröffentlicht worden, hieß es.
Dabei wurden die anwesenden Besucherinnen und Besucher zum Mitsingen aufgefordert, da zu dem Zeitpunkt ein Kamerateam auf dem Fest gewesen sei.
Innenministerium: "Das ist inakzeptabel"
"Der ausgesandte Text ist inakzeptabel", teilte das Innenministerium von Rheinland-Pfalz mit. Jegliche Warnmittel seien explizit Warnungen in Krisen und Schadens- oder Gefahrenlagen vorbehalten.
Katwarn sei ein "wirksames Warnmittel", das als Teil des Warnmittel-Mixes eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung genieße.
"Um diese Wirksamkeit sowie die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten, ist von jeder inflationären, vor allem aber von jeder nicht sicherheitsrelevanten Nutzung abzusehen", hieß es.