Dresden - Eltern-Demo vor der kleinsten Kita in Freital! 2028 soll die Einrichtung "Am Windberg" schließen. Der Aufschrei ist verständlich, die Sorgen der Familien nachvollziehbar - dennoch sieht das Rathaus keinen anderen Ausweg.
Die Kita, die seit 2008 in freier Trägerschaft der Diakonie besteht, bietet aus Sicht der Eltern ein besonderes pädagogisches Konzept.
"Mit der Hasenhaltung lernen die Kinder Verantwortung, Rücksichtnahme und umsichtiges Handeln", beschreibt Elternratssprecherin Mireen Heinemann (41) das einzigartige Angebot.
Der unmittelbare Kontakt zu den Erziehern, die zentrale Lage und die Nähe zur Natur seien für die Familien wichtige Gründe, an der Kita festzuhalten.
Mit einem offenen Brief appellieren die Eltern der 45 Kinder an den Stadtrat, bitten um den Erhalt ihrer kleinen Kita. Doch OB Uwe Rumberg (67) und der Erste Bürgermeister Peter Pfitzenreiter (38) machen trotz allem Verständnis wenig Hoffnung.
Freitals politische Spitze sieht keine andere Möglichkeit
Vor allem der drastische Rückgang der Geburten sei entscheidend. So verzeichnete Freital 2015 noch 415 Neugeborene, 2024 waren es weniger als die Hälfte (196).
"Zudem war die Kita von Anfang an eine Interimslösung, die bis 2027 erhalten werden sollte. Würden wir Kitas offen halten, obwohl wir nicht genug Kinder haben, steigen die Preise pro Kind für alle Eltern", lautet die bittere Bilanz von Pfitzenreiter, selbst zweifacher Vater.
OB Rumberg tue es zwar "in der Seele weh", dennoch müsse man "das System über Wasser halten und dem Stadtrat Lösungen vorschlagen". Außerdem gebe es 20 weitere Kitas in Freital, auch in unmittelbarer Nähe der bedrohten Tagesstätte.
Unter dem Strich sieht Freitals politische Spitze keine andere Möglichkeit als die unwiderrufliche Schließung. Am Donnerstag entscheidet der Stadtrat …