Das ist Sachsens zweite Pfefferkuchen-Stadt

Wildenfels - Wenn Johannes Heyder (78) im kleinen Museum des Wildenfelser Heimatvereins von der Pfefferkuchentradition berichtet, sind die Besucher erstaunt. "Viele wissen nicht, dass es neben Pulsnitz noch eine zweite Pfefferkuchenstadt in Sachsen gibt", sagt der Vereins-Chef.

Johannes Heyder (78) vom Heimatverein kann in der nachgebauten Backstube von der Wildenfelser Pfefferkuchen-Tradition erzählen.  © Kristin Schmidt

Ursprung der Tradition soll ein Bäckermeister gewesen sein, der im 18. Jahrhundert aus Böhmen einwanderte: "Er hieß Johann Christian Klitzsch. Sein Sohn Karl Friedrich gründete 1824 die erste Pfefferküchlerei in Wildenfels."

Erstaunlich ist auch, dass Pfefferkuchen früher nicht nur zur Weihnachtszeit gebacken wurde. "Es gab auch Osterhasen aus Pfefferkuchen", weiß Heyder.

Den Vertrieb übernahmen meist Frauen, die das Gebäck per Tragekorb oder in Handwagen transportierten und von Haus zu Haus zogen.

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Zur Ausstellung des Heimatvereins gehört auch das Inventar einer alten Pfefferküchlerei. Die ältesten Schaustücke sind kunstvolle Gebäckmodel (Teigformen) aus dem 18. Jahrhundert.

Das Heimatmuseum in der Parkstraße 14 kann nach Voranmeldung (Tel.: 037603/8746) besichtigt werden.

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