Ursachensuche nach Bränden in Gohrischheide eingestellt

Dresden - Mehr Hitze und Dürre bedeuten auch mehr Waldbrände. Darauf muss sich Sachsen einstellen - vor allem in den munitionsbelasteten Gebieten der Gohrischheide und der Königsbrücker Heide.

Der Flächenbrand in der Gohrischheide vernichtete rund 2000 Hektar Wald.  © xcitepress

"Die Ermittlungsbehörden haben die Suche nach der Ursache der Brände in der Gohrischheide eingestellt", berichtete gestern Innenminister Armin Schuster (64, CDU).

Man geht jetzt davon aus, dass sich Munitionsreste, die dort noch im Boden schlummern, selbst entzündet und den Waldbrand entfacht haben.

Insgesamt weist die vorläufige Waldbrandstatistik 2025 für Sachsen 92 Waldbrände mit einer Fläche von 2134,96 Hektar aus, wie das Innenministerium auf MOPO-Anfrage mitteilte.

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Davon entfielen allein auf den Großbrand in der Gohrischheide rund 2000 Hektar.

Zum Vergleich: Der Waldbrand bei Weißwasser 1992 betraf lediglich eine Fläche von 1300 Hektar. Damit ist das Brandereignis in der Gohrischheide der größte Waldbrand in Sachsen seit den 1970er-Jahren.

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Waldbrände grundsätzlich rückläufig

Grundsätzlich waren die Waldbrände, abgesehen von denen der Nachkriegszeit, sowohl zahlen- als auch flächenmäßig rückläufig. Als Gründe nannte das Ministerium unter anderem eine bessere Waldbrandüberwachung (Feuerwachtürme, automatische Waldbrandfrüherkennungssysteme), den Waldumbau zu mehr Laubholz und die Allgegenwärtigkeit des Mobilfunks als Meldeweg.

"Allerdings scheint sich mit der Dürreperiode seit 2018 eine gewisse Trendveränderung anzudeuten", so ein Sprecher. Das heißt, wieder mehr Brände und größere Flächen. Schuld sei mutmaßlich die Trockenheit der Monate davor.

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