42:48! Schwache erste Hälfte kostet die Monarchs den Sieg
Berlin - Courage gezeigt, aber dennoch verloren: Die Dresden Monarchs haben in ihrem dritten Saisonspiel ihre zweite Niederlage kassiert. Trotz einer starken Aufholjagd in den letzten beiden Quartern stand am Ende bei den Berlin Adler ein enttäuschendes 42:48 (0:28).

"Wir waren in der ersten Halbzeit nicht ready, erst in der zweiten haben wir gezeigt, dass wir den Fight gewinnen können. Doch das Loch hatten wir uns da schon gegraben", bilanzierte Headcoach Ulz Däuber nach dem Schlusspfiff.
Denn es dauerte bis ins dritte Quarter, dass die Monarchs erstmals überhaupt auf dem Scoreboard auftauchten. Bis dahin lief offensiv überhaupt nichts zusammen. Neu-Quarterback Justin Agner war bei den Dresdner Angriffsversuchen so schnell wieder vom Feld, wie er zuvor draufgekommen war.
Von Abstimmung war da nur wenig zu sehen – wie auch, nach nur sieben Tagen Eingewöhnung. Doch er steigerte sich und erzielte in der 46. Minute auch einen Touchdown selbst.
Neuzugang Nummer zwei, Darrell Stewart Jr., war da noch erfolgreicher. Der 25-Jährige fing gleich Touchdowns (24./37.), nur noch übertroffen von Isaiah Amaechi. Denn der punktete dreifach (30./34./47.), sodass am Ende doch noch 42 Punkte auf der Habenseite standen.
Dresden Monarchs geben nicht auf

Doch die Adler-Offensive war an diesem Tag nicht zu stoppen. Vor allem Quarterback Zachary Cavanaugh machte, was er wollte und besorgte auch die ersten beiden Touchdowns (8./13.) der Hausherren selbst. Däuber: "Ein Running-Quarterback ist immer schwer, aber wir haben es ihm auch zu leicht gemacht."
Die Monarchs Defense fand erst im letzten Quarter die Mittel, um Cavanaugh und seine Receiver zu stoppen. Doch bis dahin hatten Max Zimmermann (21./24.), Patrick Donahue (28.), Nathaniel Prince (35.) und Ali Khalife (42.) bereits ordentlich gepunktet.
"Ich bin stolz, dass wir nicht aufgegeben haben und noch mal rangekommen sind. Aber vor den Fehlern darf man sich nicht verstecken", so Däuber. "Kurz vor Schluss hatten wir noch mal die Chance. Hätten wir den Ball bekommen, hätte ich gern unsere Offense noch einmal gesehen."
Doch nach einem vermeintlichen Fumble der Berliner entschieden die Schiedsrichter nach kurzer Beratung dennoch Ballbesitz für die Adler. Die ließen nun die Uhr runterticken - keine Chance mehr für den Meister.
Titelfoto: Jens Maßlich