Dresden Monarchs: Überraschendes Comeback von Carta-Samuels!
Dresden - Jetzt gibt es keine Ausreden mehr! Am Samstag findet für die Dresden Monarchs das erste von vier Endspielen um den Einzug in die Play-offs statt. Es zählen nur noch Siege, sonst ist der aktuell ohnehin etwas blasse Traum der Titelverteidigung endgültig hin.
"Unser Motto ist klar: Samstag ist unser erstes Play-off-Game. Das ist auch bei den Jungs angekommen, die sind heiß", erklärt Robert Cruse (48). Der Offense Coach fordert: "Dann gibt es keine Entschuldigung, das Spiel muss sauber gewonnen werden!"
Beim Nordschlusslicht Düsseldorf Panther wäre alles andere als ein überzeugender Sieg eine bittere Enttäuschung. Die Westfalen stehen derzeit mit 0:12-Punkten und der schlechtesten Defense im Norden da.
Außerdem reisen die Königlichen schon am Freitag mit einer guten - aber auch überraschenden - Nachricht nach Düsseldorf: Austyn Carta-Samuels (31) ist nach seiner schweren Knieverletzung, die er sich im Mai zugezogen hatte, schon wieder zurück. "Austyn wurde die Woche umfangreich getestet, er hat voll trainiert und das sah schon wieder richtig gut aus", so Cruse.
Gemeinsam wurde daher auch entschieden: Carta-Samuels ist die alte und auch wieder die neue Nummer eins auf der Quarterback-Position. Ersatzmann Justin Agner (25) rückt zunächst ins zweite Glied und macht die Monarchs weniger ausrechenbar.
Dresden Monarchs: Austyn Carta-Samuels ist sofort wieder die Nummer eins, aber Justin Agner steht bereit
Cruse: "Manche Coaches reden gern vom doppelköpfigen Monster. Fakt ist einfach, Justin hat unser System in den vergangenen Wochen in- und auswendig gelernt. So gibt es jederzeit die Möglichkeit, dass er einspringt und helfen kann."
Zunächst hat Carta-Samuels aber eine Mission. "Er sagt, er ist sich und der Mannschaft etwas schuldig. Er hat das Projekt angefangen, sieht sich jetzt selbst und seiner Philosophie gegenüber in der Pflicht", erklärt Cruse.
Die Situation ist für Carta-Samuels nicht neu, auch zu College-Zeiten ist er in kürzester Zeit nach einer Kreuzbandverletzung wieder auf den Platz zurückgekehrt.
Am Samstag hat er zudem noch eine neue Waffe dabei. Denn auch der neue Wide Receiver Stéphane Fortes soll die Trainingswoche - inklusive Extra-Einheiten - gut genutzt haben, um das Monarchs-System zu verinnerlichen. "Er ist ein sehr schlauer Spieler", sagt Cruse über den 22-jährigen französischen Nationalspieler.
Ob die neuen (mitunter alten) Waffen direkt funktionieren, zeigt sich nach dem Kick-off um 15 Uhr.
Titelfoto: Lutz Hentschel