"Hungrig und bereit zu arbeiten": Hüne Gladney legt bei den Dresden Monarchs los
Dresden - Ab jetzt ist richtig Feuer drin! Seit Samstag befinden sich die Dresden Monarchs im ersten von zwei Minicamps, um sich intensiv auf die Mission Titelverteidigung vorzubereiten. Mit dabei ist auch der neue Rekordspieler William Gladney (24), der am Donnerstagmittag in der Landeshauptstadt landete.

"Er ist hungrig und will arbeiten", bescheinigt Monarchs-Quarterback Austyn Carta-Samuels (31) seinem neuen Zielspieler.
Gladney ist neben dem zweiten neuen Wide Receiver Isaiah Amaechi (24) und Vorjahres-Ballfänger Anthony Brooks (28) der dritte US-Amerikaner, der in dieser Spielzeit auf Punktejagd für die Königlichen gehen soll.
Dass er genau das perfekt beherrscht, hat der 24-Jährige in den vergangenen vier Jahren gezeigt. Für das Ithaca College fing der 1,91 Meter große und 97 Kilogramm schwere Receiver 258 Pässe für 3574 Yards und machte dabei 38 Touchdowns - in nur 40 Spielen.
Gladney ist Rekordhalter an seinem College, denn keiner konnte davor oder danach vergleichbare Werte bei den gefangenen Pässen, erzielten Yards und Touchdowns vorweisen.
"Er wurde mehrfach in diesem Sport angezweifelt, hat aber trotzdem immer performt. Das sind die Jungs, die ein Team zusammenschweißen", schwärmt Carta-Samuels.

Widereceiver William Gladney kann Cornerbacks und Safetys Probleme bereiten

Coach Ulz Däuber (52) war auf der Suche nach einem "Widereceiver, der seine direkten Gegenspieler vor echte Herausforderungen stellen kann. William ist schnell, unglaublich beweglich und fühlt sich, trotz seiner Größe und Masse, auch auf tiefen Passrouten sehr wohl.
Dank seiner Größe kann er in Regionen angespielt werden, die vielen Cornerbacks und Safetys – zumeist kleinere Spieler – Probleme bereiten."
Dass so eine - nicht nur körperlich - beeindruckende Erscheinung nach Dresden kommt, ist kein Zufall, obwohl es für die Monarchs trotz des Meistertitels in diesem Jahr nicht ganz so einfach war, geeignetes Personal zu finden.
"Tatsächlich hatten wir aufgrund des Ukraine-Kriegs gerade bei amerikanischen Spielern Probleme, da einige aufgrund eines Kriegs in Europa Bedenken haben, nach Deutschland zu kommen", gibt auch Offense Coordinator Robert Cruse (46) zu.
William Gladney und Quarterback Austyn Carta-Samuels verstehen sich bereits gut

Gladney konnte trotzdem überzeugt werden. "Über die neuen Medien ist das ja zum Glück mitunter recht unkompliziert", so Cruse.
Er hatte auch seinen Quarterback frühzeitig mit in die Gespräche und die Entscheidungen über Neuverpflichtungen einbezogen.
"Ich bin nicht der Typ, den interessiert, wie schnell einer ist, oder wie hoch er springt. Mir ist wichtig, ob wir auf der gleichen Seite stehen", erklärt Carta-Samuels.
"William ist ein sehr talentierter Spieler. Gleichzeitig ist er aber auch ein toller Mensch und bereit zu arbeiten."
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, privat