Medaillen im Überschuss: Hamburger Athleten sahnen für Deutschland ab

Hamburg - Nach der erfolgreichen Teilnahme bei den diesjährigen Special Olympics World Games 2023 in Berlin empfing Sportsenator Andy Grote (55) die Hamburger Athleten am heutigen Donnerstag im Rathaus. Mit dieser Einladung wollte die Stadt Hamburg die besondere sportliche Leistung der Teilnehmenden bei der wohl weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung in diesem Jahr würdigen.

Sportsenator Andy Grote (55, hinten links) empfing die Athletinnen und Athleten der Special Olympic World Games und zeichnete sie im Namen der Active City Hamburg für ihre Erfolge aus.
Sportsenator Andy Grote (55, hinten links) empfing die Athletinnen und Athleten der Special Olympic World Games und zeichnete sie im Namen der Active City Hamburg für ihre Erfolge aus.  © Alice Naegle/TAG24

Die Special Olympic World Summer Games fanden vom 17. - 25. Juni in der Hauptstadt und damit erstmalig in der Geschichte in Deutschland statt.

15 Athleten gingen für Hamburg an den Start. Am Donnerstag wurden sie von Sportsenator Andy Grote (55) zu Ehren ihres Erfolgs ins Rathaus eingeladen. "Schön, dass Ihr alle hier seid. Hamburg ist mächtig stolz auf Euch!", lobte Grote die Sportler nach der aufregenden Woche in Berlin.

Insgesamt fünf Goldmedaillen, sechs Silbermedaillen, vier Bronzemedaillen holten die Hamburger nach Hause.

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"Mit den Special Olympic World Games in Deutschland haben wir einen historischen Schritt nach vorne gemacht. Wir werden in Hamburg alles versuchen, diese Bewegung mit Schwung aufzunehmen und das weiter zu unterstützen. Das ganze Jahr steht im Zeichen des Inklusion-Sports, damit wir uns alle immer mehr gemeinsam im Sport begegnen und das immer selbstverständlicher wird", so der Sportsenator auf Nachfrage.

Zu Ehren der grandiosen Leistung der erfolgreichen Sportler übergab er zum Abschluss eine besondere Auszeichnung im Namen der Active City Hamburg.

Die Athletinnen und Athleten aus Hamburg:

Nach den Weltspielen ist vor den Weltspielen

Leo Heckel (23, l., Freiwasserschwimmer) und Timo Hampel (26, Leichtathlet) gewannen beide zweimal Silber bei den Special Olympic World Games in Berlin.
Leo Heckel (23, l., Freiwasserschwimmer) und Timo Hampel (26, Leichtathlet) gewannen beide zweimal Silber bei den Special Olympic World Games in Berlin.  © Alice Nägle/TAG24

Das war besonders: Freischwimmer Leo Heckel (23), der sogar zwei Silbermedaillen abräumte - im Freiwasserschwimmen und in 1500 Meter Freistil - wollte dem erstplatzierten Engländer gerne selbst die Goldmedaille umhängen. Das tat er auch. "Ich wollte zeigen, dass er das verdient hat, weil er so toll geschwommen ist", so der Schwimmer zum Hintergrund der vorbildlichen Geschichte.

Auf Nachfrage von TAG24 sagte der Zweitplatzierte, dass er trotz verpasstem Gold sehr stolz auf sich sei: "Es ist ein richtig tolles Gefühl, Vizeweltmeister zu sein!". Außerdem war es für ihn von viel größerer Bedeutung, gemeinsam mit seinem Unified Partner Adrian Schlüter (21) die Silbermedaille im Freiwasserschwimmen zu gewinnen: "Das war viel besonderer für mich, als in der Halle Silber zu gewinnen!".

Sein nächstes Ziel sind die Weltspiele in Perth (Australien). "Es geht direkt wieder in die Schwimmhalle".

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Tennisspieler Timo Hampel (26), der gemeinsam mit seiner Schwester Gina Hampel (23) im Doppel Silber erzielte, würde in vier Jahren auch gerne nochmal in Australien dabei sein. "Ich finde es toll, dass so viel für Inklusion gemacht wird. Das ist die Hauptsache. Und ich arbeite auch weiter dafür!"

Neben den beiden erfolgreichen Athleten erzielten viele Weitere tolle Erfolge. Hockey-Spieler Tom Kron (33) über seine Goldmedaille: "Ich fühle mich einfach, als wäre ich aus purem Gold. Ich bin sehr stolz!"

Doch egal, ob Gold, Silber, Bronze oder andere Platzierungen, Spaß hatten in Berlin alle, das konnte man ihnen ansehen.

Titelfoto: Alice Naegle/TAG24

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