Der Traum lebt! Deutschland bezwingt Finnland und steht im EM-Finale

Riga (Lettland) - Der Titel-Traum lebt! Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat sich im Halbfinale der EM mit 98:86 gegen Finnland durchgesetzt und greift mit dem WM-Titel im Gepäck nun auch nach dem europäischen Thron.

Franz Wagner (r.) steuerte gegen Finnland starke 22 Zähler bei.  © Sergei Grits/AP/dpa

Nach satten 20 Jahren stehen die Korbjäger mit dem Adler auf der Brust wieder im Endspiel der Europameisterschaft, wo es am Sonntag (20 Uhr) entweder gegen die Türkei oder Griechenland geht.

Und das völlig verdient, denn gegen Finnland ließ der amtierende Weltmeister lediglich leichte Zweifel aufkommen.

Das DBB-Team erwischte zwar in den ersten Minuten einen holprigen Start, ließ sich davon aber kaum beirren und arbeitete sich - wie schon in den letzten Duellen - immer weiter rein.

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Bestimmt hatten einige Finnen schon Blut geleckt, als Schröder und Co. allmählich die Handbremse lösten, das Spiel noch im ersten Viertel drehten und mit 19:18 erstmals in Führung gingen.

Vor allem der Point Guard der Sacramento Kings verteilte die Bälle wie er wollte und sammelte so schon in der ersten Halbzeit satte acht Assists, sein kongenialer Kollege Franz Wagner ließ es derweil Körbe regnen.

Ganz abschütteln ließen sich die Nordmänner trotzdem lange nicht. Erst kurz vor der langen Pause wirkte die finnische Defense dann doch zeitweise völlig überfordert und Deutschland ging mit einem komfortablen 14-Punkte-Vorsprung in die Kabine - 61:47.

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Dennis Schröder überragte im Halbfinale gegen Finnland mit einem Double-Double (26 Punkte, 12 Assists).  © Matthias Stickel/dpa

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Anschließend biss sich Suomi erst einmal weiter die Zähne aus, allerdings hat auch dieses Spiel mal wieder gezeigt, wie schnell es im Basketball gehen kann: Kurz vor Ende des dritten Viertels schwang das Momentum nämlich plötzlich um, dank NBA-Star Lauri Markkanen schmolz der deutsche Vorsprung auf elf Zähler - nur noch 77:66.

So wurde es im letzten Abschnitt spannend. Der Mumbru-Truppe zitterten in einigen Szenen gehörig die Finger, Finnland wusste das jedoch nur sehr ausgewählt zu nutzen. Hektisch jagten die Akteure hin und her, nahmen dabei gern auch wilde Würfe.

Dreier-Spezialist Andi Obst gelang rund fünf Minuten vor dem Ende nach feiner Passstafette ein wichtiger Treffer von draußen zum 90:75, der den Finnen wohl den letzten Hoffnungsschimmer vernebelte.

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Schröder und Tristan da Silva taten es dem Bayern-Guard direkt im Anschluss gleich und tüteten den Finaleinzug damit ein.

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