Darum sind die Chemnitzer Niners so erfolgreich
Chemnitz - Play-off-Viertelfinale, Pokal-Halbfinale, Sprung in den europäischen Wettbewerb - die Chemnitzer Niners haben die Messlatte hoch gelegt. Trotz dieser Erfolge verabschiedeten sich zahlreiche Leistungsträger. Nur drei Korbjäger hielten den Chemnitzern die Treue. TAG24 beleuchtet vor dem BBL-Auftakt am Sonntag, 18 Uhr, beim Vizemeister Bayern München drei Säulen des Erfolgs.
Der Kapitän
Zuletzt war Malte Ziegenhagen (31) Kapitän und das Gesicht der Mannschaft. Er beendete seine Karriere. Jonas Richter (25) übernimmt.
"Er ist mit seiner Arbeitseinstellung und seinem Einsatzwillen absolut vorbildlich und obendrein unser dienstältester Spieler", sagt Pastore.
Richter, mit über 200 Profi-Einsätzen Niners-Rekordspieler, erklärt: "Ich soll als Vorbild vorangehen und auch auf dem Parkett das Kommando übernehmen."
Der Trainer
Rodrigo Pastore (50) geht in seine achte (!) Saison als Niners-Cheftrainer. Der Argentinier ist ein akribischer Arbeiter, der trotz der Erfolge die Bodenhaftung behielt. Geht der Höhenflug weiter?
Pastore warnt: "Unser größtes Ziel ist es, sich in der BBL zu etablieren. Europe Cup, Meisterschaft, Pokal - die Dreifachbelastung und die Reisestrapazen darf keiner unterschätzen."
Die Mannschaft
Mit Richter, Nelson Weidemann (23) und Mindaugas Susinskas (27) blieben drei Korbjäger. Acht Neuzugänge galt es zu integrieren. Arnas Velicka (22, Litauen), Marko Filipovity (26, Ungarn), Shonn Miller (29, USA) und Aher Uguak (24, Kanada) wurden als Leistungsträger verpflichtet.
Mit Kevin Yebo (26, Bremerhaven), Kilian Binapfl (22, Gießen) und Dominic Lockhart (28, Bamberg) komplettieren drei Deutsche mit BBL-Erfahrung den Kader.
Für Matt Mooney (25) ist das Kapitel Niners beendet, bevor es richtig losging. Der US-Amerikaner, als Spielmacher eingeplant, wurde mit dem neuen Team nicht warm. Er überzeugte auch sportlich nicht. Am Freitag gab der Verein die Trennung bekannt.
Gespannt darf man sein, wie das Pastore-Team die fünftägige Corona-Zwangspause verkraftet hat. Am Donnerstag standen die Niners erstmals wieder gemeinsam auf dem Trainingsparkett.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg