Große Show von Niners-Topscorer Kevin Yebo bleibt ohne Happy End

Chemnitz - Kein Killer-Instinkt, kein Happy End! Erneut haben die Niners in den Schlussminuten Nerven gezeigt und den Heimsieg aus der Hand gegeben. Am späten Samstagabend unterlagen sie vor 3659 Zuschauern in der Messe Chemnitz den Würzburg Baskets 81:86 (41:46).

Kevin Yebo (26) sammelte am Samstagabend 28 Punkte ein.
Kevin Yebo (26) sammelte am Samstagabend 28 Punkte ein.  © IMAGO / HMB-Media

"Für uns lief es heute ähnlich wie gegen Tofas Bursa und Bamberg. In allen Partien gelang es uns nicht, den Sieg nach Hause zu bringen", ärgerte sich Trainer Rodrigo Pastore. "Das liegt sicher an der fehlenden Erfahrung der Mannschaft. Uns passieren zum Ende hin aber auch einfach zu viele Fehler, teils ohne Not und ohne Druck des Gegners. Zudem agieren wir ohne das nötige Selbstvertrauen."

Den Niners fehlen aktuell Spieler, die in den entscheidenden Minuten Verantwortung übernehmen und nervenstark agieren.

Franz Massenat, Isiaha Mike oder Darion Atkins hatten in der vergangenen Saison diese Qualitäten. Sie konnten nicht gehalten werden.

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Ersatz wurde mit Matt Mooney und Shonn Miller verpflichtet. Beide US-Amerikaner passten nicht in Pastores Spielsystem, sind wieder weg. Der Verein will zeitnah neues Personal präsentieren.

Gegen Würzburg lagen die Chemnitzer von Beginn an zurück. Dank des stark aufgelegten Kevin Yebo, der 28 Punkte einsammelte, kämpften sie sich heran und gingen im dritten Viertel erstmals in Führung (47:46/24.). Mitte des letzten Abschnitts lag die Pastore-Five 69:65 vorn. Dann schwanden Kräfte und Konzentration, wurde der Ball leichtfertig hergeschenkt. Die Würzburger legten einen 10:0-Lauf aufs Parkett und behielten in der Schlussphase den Kopf oben.

"Natürlich hoffen wir, einige Probleme abstellen zu können, wenn die zwei neuen Spieler da sind", erklärte Pastore: "Aber wir müssen uns auch so verbessern, selbstbewusster auftreten, die richtigen Entscheidungen treffen, wenn es in die Crunchtime geht."

Titelfoto: IMAGO / HMB-Media

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