Niners Chemnitz schicken mit ihrem Sieg Bayreuth in die zweite Liga!

Chemnitz - Erst blamabel, dann bravourös! Die Niners Chemnitz haben sich am Dienstagabend beim Schlusslicht medi Bayreuth klar durchgesetzt. Nach einem 44:52-Halbzeit-Rückstand steigerte sich die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore und feierte letztlich einen souveränen 102:86-Sieg.

Die Niners Chemnitz überzeugten am Dienstagabend in Bayreuth. Sie feierten einen 102:86-Sieg.
Die Niners Chemnitz überzeugten am Dienstagabend in Bayreuth. Sie feierten einen 102:86-Sieg.  © IMAGO / Peter Kolb

Die Sachsen entledigten sich mit ihrem zwölften Saisonerfolg den allerletzten Abstiegssorgen. Und sie schickten den Traditionsverein aus Oberfranken, für den Pastore Ende der 1990-er Jahre in der Bundesliga spielte, in die 2. Liga.

Bester Werfer auf dem Parkett war Kevin Yebo mit 22 Punkten. Mit Nelson Weidemann, der sich stark formverbessert präsentierte und auf 15 Zähler kam, Marko Filipovity (14), Aher Uguak (13) und Arnas Velicka - der Litauer schaffte mit elf Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double - punkteten weitere vier Chemnitzer zweistellig.

Als spielentscheidend erwies sich die stark verbesserte Niners-Defense in der zweiten Halbzeit. Jason George meldete den vor der Pause stark auftrumpfenden Otis Livingston (19 Punkte, elf Assists) nahezu komplett ab. Chemnitz gestattete den Hausherren vor über 2200 Zuschauern im dritten Viertel nur noch 15 Punkte und im finalen Abschnitt 19 Zähler.

Niners müssen Boutsiele kaltstellen, um selbst mit kaltem Sekt zu feiern!
Niners Chemnitz Niners müssen Boutsiele kaltstellen, um selbst mit kaltem Sekt zu feiern!

"Ich glaube, in der ersten Halbzeit haben wir Bayreuth etwas unterschätzt. Sie sind ins Laufen gekommen, wir haben keinen Zugriff bekommen. Das ist uns in der zweiten Halbzeit besser gelungen", schätzte Weidemann ein.

Niners-Trainer Rodrigo Pastore gab den Spielern Selbstvertrauen

Dem Jung-Nationalspieler war die Erleichterung anzumerken. "Es ist schwer, positiv zu bleiben und sich aus dem Loch herauszuarbeiten, wenn du so viele Spiele wie wir knapp verlierst. Aber unser Trainer ist immer vorangegangen und ein gutes Vorbild gewesen. Er hat keinen Buhmann gesucht, sondern ist immer positiv geblieben. Er hat versucht, uns Spielern Selbstvertrauen zu geben. Das hat allen enorm geholfen."

Weidemann hofft, dass die Niners am Freitagabend im Heimspiel gegen Play-off-Kandidat Ulm nachlegen können: "Wenn wir alle an einem Strang ziehen und konzentriert bleiben, können wir so eine Leistung wie in der zweiten Halbzeit auch über das komplette Spiel zeigen. Leider ist uns das in dieser Saison zu selten gelungen."

Titelfoto: IMAGO / Peter Kolb

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