Niners müssen zum Liga-Primus: "Das wird eine Herausforderung"
Chemnitz - Lange Zeit schnupperten die Niners im Europe Cup gegen den FC Porto (87:94) am Sieg, gaben diesen erst spät aus der Hand. So kurz vor Weihnachten wäre das ein schönes Präsent gewesen, das die "Orange Army" sich und den Fans hätte bereiten können. Vielleicht gibt's am Montag bei BBL-Primus Telekom Baskets Bonn ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk.

"An Bonn haben sich schon einige Topteams die Zähne ausgebissen. Sie spielen einen sehr guten Basketball, lassen den Ball gut laufen und stehen als Team zusammen. Das wird eine Herausforderung", weiß Niners-Kapitän Jonas Richter (25) um die Stärke der Rheinländer.
"Es wird definitiv eine Herausforderung, wir werden aber alles geben und dann schauen wir mal", rechnet sich Richter Außenseiterchancen aus. Zumal die Niners unlängst bewiesen, dass sie Bonn schlagen können. Letzte Saison feierten die Pastore-Schützlinge zu Hause ein klares 90:68, ein Jahr zuvor wurde Bonn daheim 93:92 bezwungen.
Woran die Niners um Coach Rodrigo Pastore (50) arbeiten müssen, um erstmals auch in der ehemaligen Bundeshauptstadt als Sieger vom Parkett zu gehen, offenbarte die ärgerliche Niederlage gegen Porto.
Richter: "Wir haben nur drei Dreier getroffen, was für unsere Verhältnisse ziemlich wenig ist. Zumal wir ein Team sind, das von der Dreierquote lebt."

Niners-Kapitän Richter: "Sicherlich ist es hinten heraus auch eine Kraftfrage gewesen"
Dazu stellt sich die Kraftfrage. Die Niners sind durch die Doppelbelastung aus BBL und Europe Cup ständig auf Achse, was dem schmalen Kader alles abverlangt. Gegen Porto zollten die Niners diesem Verschleiß Tribut, gaben letztlich ein 81:71 in 5:55 Minuten noch ab.
"Wenn man sich den Terminplan der letzten Wochen anschaut, hatten wir ziemlich viele Spiele. Sicherlich ist es hinten heraus auch eine Kraftfrage gewesen. Nichtsdestotrotz dürfen wir uns das im letzten Drittel mit zehn Punkten vorne und nur noch fünf Minuten auf der Uhr nicht mehr nehmen lassen", lässt Richter diesen Umstand allerdings nicht als Ausrede gelten.
Titelfoto: Andreas Seidel