"Schwächste Saisonleistung!": Niners-Trainer Pastore nach Pleite gegen Braunschweig bedient
Chemnitz - Die Niners haben den fünften Sieg in Folge verpasst und im Kampf um Platz vier, der in den Play-offs ein zusätzliches Heimspiel ermöglichen würde, einen Rückschlag erlitten.

Vor 4000 Zuschauern brach die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore (49) in der zweiten Halbzeit ein und kassierte beim 68:77 (43:34) gegen Braunschweig die elfte Saison-Niederlage.
Es war nicht die einzige schlechte Nachricht für die Niners-Fans. Wenige Stunden vor dem Heimspiel verkündete Malte Ziegenhagen (31) seinen Abschied. "Wir spielen eine historische Saison. Es ist der richtige Moment, im Sommer beiseitezutreten und Platz zu machen", erklärte der Kapitän, der seit 2016 fast 200 Spiele für die Niners bestritten hat.
Die Zuschauer feierten Ziegenhagen, als er das Parkett betrat. An seine starke Leistung aus dem Würzburg-Spiel (16 Punkte) kam er nicht annähernd heran.
Das traf am späten Sonnabendabend auf fast alle Chemnitzer zu. Einzige Ausnahme: Isiaha Mike (24). Der Kanadier hatte den 88:82-Sieg gegen Würzburg wegen einer Handverletzung verpasst. Gegen Braunschweig meldete er sich mit 17 Punkten zurück.
Niners-Trainer Pastore nach Braunschweig-Pleite: "Das war eine sehr wichtige Lektion in Sachen Demut"

Pastore war nach dem Auftritt seiner Jungs, die in der 12. Minute auf 32:17 enteilt waren, bedient. "Das war eine sehr wichtige Lektion in Sachen Demut", betonte der Argentinier: "Schon die letzten Sequenzen der ersten Halbzeit waren bezeichnend für unseren Auftritt. Die zweite Hälfte war unsere bislang schwächste Saisonleistung."
Der Headcoach der Niners, die nach der Pause nur noch 25 Punkte schafften und 19 Ballverluste fabrizierten, verbrachte die letzten Minuten konsterniert auf der Bank. In der Halle, sonst ein Hexenkessel, herrschten Stille und Ernüchterung. "Ich möchte mich bei unseren Fans entschuldigen. Wir konnten ihnen leider nur anderthalb Viertel guten Basketball zeigen", sagte Pastore.
Den Spielern gab er diesen Hinweis mit auf den Weg: "Wir müssen uns entscheiden, ob wir gemeinsam oder nur als Einzelakteure agieren wollen. Die Antwort kann nur Teambasketball heißen. Dafür war diese Niederlage vielleicht eine wichtige Lehre."
Titelfoto: Toni Söll