Triathlon-Drama: Starke Schmerzen zwingen Frodeno zum Aufgeben
Roth - Deutschlands Top-Triathlet Jan Frodeno (40) hat beim Langdistanz-Klassiker in Roth seinen Erfolg von 2016 nicht wiederholen können.

Der dreimalige Ironman-Weltmeister musste am Sonntag beim Sieg des Dänen Magnus Ditlev (24) als Führender im abschließenden Marathon verletzungsbedingt aufgeben.
Schmerzen an der Achillessehne, die ihn zuletzt zu einer mehrmonatigen Pause gezwungen hatten, stoppten Frodeno nach wenigen Minuten in den Laufschuhen.
"Die Schmerzen wurden zu groß", berichtete der Olympiasieger von 2008 im "BR" und nannte seine Aufgabe eine "Entscheidung der Vernunft".
Ditlev verpasste in starken 7:35:48 Stunden den Streckenrekord von Frodeno um nur wenige Sekunden. Titelverteidiger Patrick Lange (35) aus Hessen wurde Zweiter. Er kam nach 7:44:52 Stunden ins Ziel.
Bei den Frauen lief Vorjahressiegerin Anne Haug (39) nach einer starken Aufholjagd ihrem zweiten Sieg in Roth entgegen. Nachdem der Rückstand auf die Britin Fenella Langridge (30) zwischenzeitlich mehr als sieben Minuten betragen hatte, machte die Lokalmatadorin im abschließenden 42,195 Kilometer langen Marathon Meter um Meter gut.
Lange hatte es nach einem Comeback-Sieg für Frodeno ausgesehen. Angefeuert von Zehntausenden Fans war der Kölner als Erster nach 3,86 Kilometer Schwimmen aus dem Wasser gestiegen. Auch nach den 180,2 Kilometern auf dem Rad lag er in Führung.
"Ich bin noch nie so gut Rad gefahren", meinte Frodeno, dessen Fokus jetzt auf der WM im Oktober auf Hawaii liegt. "Es sind noch 14 Wochen. Da werde ich mich in der Reha ab und an zusammenreißen müssen", sagte Frodeno.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa