Volleyball-WM: DSC-Ass Janiska wird Top-Scorerin bei bitterer 0:3-Pleite

Lodz/Dresden - Was für eine bittere Enttäuschung! Die deutschen Volleyball-Frauen um Kapitän Jennifer Janiska haben im ersten Match der Zwischenrunde bei der WM eine deutliche 0:3 (21:25, 18:25, 21:25)-Niederlage gegen die Türkei kassiert. Damit ist das Erreichen des Viertelfinales für das Team von Bundestrainer Vital Heynen in ganze weite Ferne gerückt.

Jennifer Janiska (Nummer 6) war mit 16 Punkten Top-Scorerin bei Deutschland.
Jennifer Janiska (Nummer 6) war mit 16 Punkten Top-Scorerin bei Deutschland.  © Volleyballworld

DSC-Ass Janiska durfte in der eigentlichen Stammformation von Heynen endlich einmal von Beginn an für Lina Alsmeier ran. Sie war am Ende mit 16 Punkten die Top-Scorerin ihres Teams.

Im ersten Satz führte die Kapitänin ihre Mannschaft zu einer 13:8-Führung. Zwei Auszeiten hatte der ehemalige DVV-Coach Giovanni Guidetti da schon genommen. Allerdings lief es nicht so flüssig weiter, die Türkei erhöhte den Druck im Aufschlag, die Deutschen hingegen ließen in diesem Element nach, sodass der Gegner leichter zu Angriffspunkten kam.

In der Endphase bewies Heynen beim Stand von 19:21 kein glückliches Händchen. Er wechselte Alsmeier und Drewniok für Orthmann und Stigrot ein.

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Nachdem Janiska das deutsche Team auf 21:22 herangebracht hatte, punktete erst Hande Baladin, dann unterlief Alsmeier ein Annahmefehler und Drewniok setzte den Angriff zur 1:0-Satzführung für die Türkei ins Aus. Ein absolut ärgerlicher Satzverlust, denn vor allem den türkischen Superstar Ebrar Karakurt hatten die deutschen Girls absolut im Griff.

Schon vor der Partie war der Druck auf die DVV-Auswahl gewachsen. Denn in der Achter-Gruppe, in der nur die besten vier Teams ins Viertelfinale kommen, hatte Kanada Thailand besiegt.

Volleyball-WM: Deutschland mit zu vielen Fehlern in der Annahme und fehlenden Ideen

Zuspielerin Pia Kästner konnte mit einer schwachen Annahme selten das Spiel gut aufziehen, ihre Pässe waren aber auch oft zu unpräzise, das Spiel zu ideenlos.
Zuspielerin Pia Kästner konnte mit einer schwachen Annahme selten das Spiel gut aufziehen, ihre Pässe waren aber auch oft zu unpräzise, das Spiel zu ideenlos.  © Volleyballworld

Die Mannschaften hatten die Punkte aus der Vorrunde mitgenommen. Und da wiegt die 2:3-Niederlage gegen Kanada nach 2:0-Satzführung besonders schwer.

Nach einem engen ersten Satz gegen die Türkei wurde es im zweiten Durchgang deutlicher. Bis zum 14:15 konnte Deutschland Schritt halten, doch die Mannschaft schaffte es nicht, konstant ein hohes Level zu zeigen.

Zudem offenbarte das DVV-Team Schwächen in der Annahme und der Spielgestaltung. Das Zuspiel war zu oft unpräzise und in einigen Situation auch zu einfach und ideenlos. Dennoch bekam Corina Glaab keine Einsatzchance. Mit einem Annahmefehler von Alsmeier endete der Durchgang mit 18:25.

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Im dritten Satz spielte die Schwerinerin für Stigrot. Die Türkei baute ein wenig ab, Deutschland stabilisierte die Annahme und führte 16:13. Doch wie schon in den Sätzen zuvor, zog der Gegner das Tempo wieder ein wenig an, der DVV-Auswahl unterliefen in entscheidenden Situation wieder unnötige Fehler.

Beim 18:18 machte Libera Anna Pogany zwei direkte Annahmefehler, Deutschland nahm eine Auszeit (18:20). Hanna Orthmann wurde direkt danach abgeblockt, diese drei Punkte Rückstand konnten die DVV-Frauen nicht mehr aufholen, es hieß am Ende 21:25 und damit 0:3.

Titelfoto: Volleyballworld

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