Eislöwen-Pleite nach langer Führung und Verlängerung: "Brutal, das Spiel zu verlieren!"

Krefeld - Es ist wie verhext! Die Dresdner Eislöwen machen vor 7726 Zuschauern in Krefeld ein Riesenspiel. Führen lange 2:0 und kassieren doch eine 2:3-Pleite (1:0, 1:0, 0:2) nach Verlängerung. In der Viertelfinal-Serie (best of seven) liegen sie damit fast aussichtslos 0:3 zurück.

Krefelds Philip Riefers (60) markierte kurz vorm Ende des 3. Drittels das 2:2.
Krefelds Philip Riefers (60) markierte kurz vorm Ende des 3. Drittels das 2:2.  © Mathias M. Lehmann

Und als ob dies nicht schon bitter genug ist, lenkte ausgerechnet Eislöwe Yannick Drews die Scheibe in der 13. Minute der Verlängerung ins eigene Tor.

Beim Blockversuch des Schusses von Krefelds Philip Riefers kam er unglücklich ans Hartgummi. Eislöwen-Coach Petteri Kilpivaara: "Die Scheibe ging von der Hose rein."

Um 20.51 Uhr stand dementsprechend die Yayla-Arena Kopf. Die Dresdner schlichen mit hängenden Köpfen vom Eis.

Tomas Andres verlängert vorzeitig bei den Eislöwen und steckt sich hohe Ziele!
Dresdner Eislöwen Tomas Andres verlängert vorzeitig bei den Eislöwen und steckt sich hohe Ziele!

"Brutal, das Spiel zu verlieren. Das Gute ist, die Serie ist best of seven. Es ist noch nichts verloren", wollte Kapitän Jordan Knackstedt nicht aufstecken.

Es spiegelte auch nicht im Ansatz den Verlauf der Partie wider. "Das war unser bestes Spiel in der Serie", lobte Kilpivaara.

Mit Janick Schwendener wieder im Kasten agierte sein Team viel, viel cleverer. Vermied unnötige Box-Einlagen, machte die Räume eng und spielte sich gute Chancen heraus.

Johann Porsberger bringt die Dresdner Eislöwen in Führung, David Rundqvist erhöht

Das 2:0 für die Eislöwen erzielte hier David Rundqvist und lange sahen sie wie die sicheren Sieger aus.
Das 2:0 für die Eislöwen erzielte hier David Rundqvist und lange sahen sie wie die sicheren Sieger aus.  © Mathias M. Lehmann

Dazu parierte die Nr. 1 überragend. Gleich nach acht gespielten Minuten war "Schwendi" zweimal hellwach gegen Krefelds Alexander Weiß.

Und Johann Porsberger (14.) brachte die Gäste in Front. Den ersten Schuss parierte noch KEV-Goalie Sergei Belov, aber die Scheibe prallte vom Schoner nach vorn und wieder war der Schwede da - Schuss, 1:0.

Sein Landsmann David Rundqvist baute (30.) in Überzahl die Führung aus.

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Im Schlussdrittel machten die Hausherren anfangs richtig Druck, aber dem hielten die Eislöwen stand. Fuhren die Checks zu Ende, störten früh. Als Zach Magwood (53.) jedoch entwischte und mit der Rückhand einnetzte, weil "Schwendi" sich etwas verschätzte, stand es 2:1.

Jetzt war die Halle ein Tollhaus. Und Riefers (58.) rettete die Pinguine in die Verlängerung.

Titelfoto: Mathias M. Lehmann

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