Eislöwen: Swinnen fordert gegen Bietigheim mehr "Hunger vorm Tor"
Dresden - Die Dresdner Eislöwen spielen am Freitagabend gegen die Bietigheim Steelers. Spieler und Coach glauben, dass sie mit der richtigen Einstellung wieder auf die Erfolgsspur kommen könnten.

"Ich habe noch nie davon gehört, dass man Selbstvertrauen irgendwo kaufen kann", erklärte am Donnerstag Eislöwen-Coach Andreas Brockmann.
Falls doch, würde der 53-Jährige wohl für jeden seiner Spieler eine Portion nehmen. Denn im Heimspiel gegen Bietigheim (19.30 Uhr/ SpradeTV) soll der Bock umgestoßen werden - mal wieder.
"Das Selbstvertrauen kommt über den Erfolg", predigt der Bayer seit seinem Amtsantritt in Elbflorenz. Zeit zum Trainieren, sein System ins Team zu tragen und auf die Erfolgsspur zu führen, hatte er bisher nicht.
Vielleicht wartet Brockmann deshalb auf den ersten Sieg. Die Aufgaben waren zuletzt - Spitzenreiter Kassel, heimstärkstes Team Bad Nauheim und Tabellen-Zweiter Freiburg - alles andere als leicht.
Es wird am Wochenende nicht einfacher für die Eislöwen: Die Steelers sind Dritter, am Sonntag geht's zum Fünften nach Ravensburg.

Dresdner Eislöwen müssen wieder dahin gehen, wo es dem Gegner weh tut

Vielleicht ist es am Ende ein Vorteil, dass die Außenseiterrolle auf den Dresdnern liegt. "Irgendwann muss der Knoten platzen", hofft Stürmer Dennis Swinnen (27).
Er steht exemplarisch für die Offensiv-Misere. Chancen hatte der 27-Jährige reichlich, aber in 16 Spielen erzielte er nur ein Tor. Schwach! Der wieselflinke Linksschütze redet nicht um den heißen Brei herum: "Eine Kopfsache, wir müssen hungriger vorm Tor sein."
Dass Swinnen im Training den Puck im Kasten unterbringt, aber im Spiel nicht, sei "frustrierend". Da grätscht der Coach dazwischen: "Als Sportler darfst du nicht frustriert sein. Kopf hoch, Brust raus - du musst dran glauben."
Mag sein, aber die Dresdner müssen deutlich mehr dahin gehen, wo es weh tut - vors gegnerische Tor. In den sogenannten Slot. Dem Keeper die Sicht nehmen und auf den Nachschuss lauern. Von Nauheim und Freiburg haben sich Knackstedt & Co. zu sehr nach außen drängen lassen.
Titelfoto: Lutz Hentschel