Hattrick von Porsberger! Dresdner Eislöwen drehen in Heilbronn einen 0:2-Rückstand
Heilbronn - 500 Zuschauer waren am Sonntag in Heilbronn zugelassen und so viele versammelten sich auch in der Kolbenschmidt Arena. Sie machten lautstark ihren Unmut gegenüber den Entscheidungen des Schiri-Gespannes von Marcus Brill im Schlussdrittel Luft. Allerdings gewannen die Dresdner Eislöwen verdient 5:2 (0:1, 0:1, 5:0) gegen die Falken und nicht wegen fragwürdiger Entscheidungen.

Traditionell geht's in Heilbronn immer etwas härter zur Sache. Und als ob es dafür einen Beweis gebraucht hätte, legte sich nach 38 gespielten Sekunden Falke Stefan Della Rovere gleich mal mit dem Eislöwen-Verteidiger Simon Karlsson an und die ersten Handgreiflichkeiten folgten.
"Heilbronn spielt sehr aggressiv, aktiv und das mit drei Sturmreihen", meinte Dresdens Coach Andreas Brockmann nach der Partie.
Man kann es auch so ausdrücken, die Falken hatten das Messer zwischen den Zähnen und brannten auf den Sieg. So machte Della Rovere (10.) auch verdient das 0:1.
Kurz vor der Pause ging Heilbronns Goldhelm Jeremy Williams überhart mit der Schulter gegen den Kopf von Mike Schmitz zur Sache. Eislöwen-Kapitän Jordan Knackstedt hatte dafür eine schlagkräftige Antwort. Aber die Schiris gaben nur zwei Minuten an Williams.
Dresdner Eislöwen schnappen sich mit starkem Schlussdrittel den Sieg

Nach der Pause stellte Justin Kirsch (25.) in Überzahl auf 0:2. Und genau dies war das einzige Manko der Dresdner. Ihr Powerplay war zu harmlos, dafür war ihr Schlussdrittel aber Bombe
Karlsson (44.) prüfte zunächst noch das Torgestell. Nachdem die Scheibe beim Schuss von Tomas Andres (48.) vom Pfosten vor die Schlittschuhe von Johan Porsberger rutschte, machte er das 1:2.
"Das Tor hat für den Ketchup-Flaschen-Effekt gesorgt", freute sich Brockmann. Der sah von der Bank aus, wie es Schlag auf Schlag ging - Yannick Drews (50.), David Rundqvist (55.), Porsberger (57./60.) trafen.
Und gerade in den Schlussminuten, als das Spiel kippte, stellten die Fans lautstark jede Schiri-Entscheidung infrage und sangen: "Ohne Schiris habt ihr keine Chance."
Das war wohl nur der Frust, weil die Dresdner ein saustarkes Schlussdrittel ablieferten.
Titelfoto: Lutz Hentschel