F1-Ferrari kommt unter den Hammer: Viermal raste Schumi mit diesem Boliden zum Sieg
Monterey (Kalifornien/USA) - Diesen ganz besonderen Leckerbissen bietet momentan das Auktionshaus RM Sotheby's in den USA an: Einen original Formel-1-Ferrari F300 von 1998. Gefahren hat den Wagen kein anderer als Michael Schumacher (53). Doch der Preis hat es in sich: Umgerechnet 6 Millionen Euro soll der Wagen mindestens kosten.
Das ungewöhnliche Angebot lässt die Herzen vieler Ferraristi höher schlagen: Viermal raste der Kerpener 1998 mit diesem Boliden zum Sieg. Zwar reichte es am Ende ganz knapp nicht zum WM-Titel, den holte sich in dieser Saison Mikka Hakkinen (53) mit einem McLaren-Mercedes.
Doch der Wagen ist trotzdem eine Legende, wie das Auktionshaus RM Sotheby's auf seiner Webseite erklärt. Es sei das einige Ferrari-F1-Chassis, das mindestens drei Rennen bestritten hat und in jedem einzelnen Rennen einen Sieg erringen konnte.
Damit sei dieses Fahrgestell das erfolgreichste unbesiegte Ferrari-Formel-1-Chassis aller Epochen.
Der F300 legte den Grundstein für Schuhmachers und Ferraris F1-Dominanz in den 2000er Jahren. Bereits 1999 gab es die erste Konstrukteurs-WM, in den folgenden fünf Jahren gewannen Schumi und die Scuderia alles, was es zu gewinnen gab.
1998 gewann Hakkinen vor Schumacher den Titel
Der Wagen ist top-gepflegt, sollte aber trotzdem nicht bewegt werden.
Der Käufer kann sich sicher sein, dass der F300 in Top-Zustand ist. Schließlich habe der Vorbesitzer den Wagen direkt von Ferrari erworben und seitdem quasi "Scheckheft-gepflegt", wie das Auktionshaus erklärt.
Doch das spiegelt sich auch im Preis wider: Auf sagenhafte sechs bis acht Millionen Euro wird der Bolide geschätzt. Das dürfte für die meisten Anhänger der Scuderia dann doch unerschwinglich sein.
Auch sollte sich der Käufer gut überlegen, ob er den 800-PS-Rennwagen überhaupt bewegen möchte. Der Wertverlust wäre wohl enorm und auch um die Ersatzteil-Versorgung sieht es wahrscheinlich eher mau aus.
"Eine einmalige Gelegenheit, die für eine der besten Sammlungen der Welt bestimmt ist", heißt es deswegen vom Auktionshaus. Man peilt als Käufer also Menschen an, die schon die ein oder andere Automobil-Rarität ihr Eigen nennen - extrem wohlhabende Sammler oder Museen.
Wer trotzdem zuschlagen möchte, kann das natürlich tun. Der Wagen steht momentan in Kalifornien und soll am 20. August versteigert werden.
Titelfoto: PR/RM Sotheby's