Fans beleidigen andere: Vettel fordert lebenslanges Formel-1-Verbot!
Spielberg (Österreich) - Nach den Beleidigungen und Belästigungen in der Formel 1 in Österreich fordert Sebastian Vettel (35) lebenslange Sperren für die Skandal-Fans.

Es war der Eklat des Rennwochenendes in Spielberg: Fans beleidigten andere Formel-1-Anhänger rassistisch und homophob, beschimpften sie und wurden mit anderem Verhalten beleidigend. Auch von vulgären, verbalen Entgleisungen gegen Frauen war am Sonntag die Rede.
Die Rennleitung ermittelt nun und will Schritte unternehmen, um so etwas künftig zu verhindern. Lewis Hamilton (37) sagte gleich im Anschluss an den Grand Prix, dass er "angewidert und enttäuscht war, zu hören, dass einige Fans mit rassistischem, homophobem und generell beleidigendem Verhalten konfrontiert" wurden.
Jetzt fordert Vettel den generellen Ausschluss solcher Fans von den Rennwochenenden. Es solle eine Null-Toleranz-Grenze gelten, zitiert formel1.de den deutschen Piloten.
"Das ist doch schrecklich, oder?", fragt Vettel und liefert die Antwort gleich selbst: "Ich finde es gut, dass diese Dinge ans Licht kommen, das ist der Anfang. Aber es ist schrecklich."
Die Übeltäter "sollten sich schämen und auf Lebenszeit von Rennveranstaltungen ausgeschlossen werden", fordert der 35-Jährige. "Wenn man sich amüsiert und zu viel trinkt, ist das in Ordnung. Aber das rechtfertigt oder entschuldigt kein falsches Verhalten."
Red-Bull-Teamchef: "Dafür ist weder im Rennsport noch in der Gesellschaft insgesamt Platz"

Verantwortlich gemacht werden für die übergriffigen Kommentare in Richtung von Frauen und Homosexuellen bislang vor allem die Fans von Red-Bull-Fahrer und Weltmeister Max Verstappen (24).
Sein Teamchef Christian Horner (48) bezeichnet die Entgleisungen als "inakzeptabel" und hofft laut formel1.de, dass offizielle Maßnahmen ergriffen werden.
"Wir sind schockiert zu hören, dass es auf den Tribünen und in den Fanparks zu einigen Vorfällen von beleidigendem Verhalten gekommen ist", so Horner.
Und weiter: "Wir hoffen, dass die Sicherheitskräfte und die Behörden schnell dagegen vorgehen, denn dafür ist weder im Rennsport noch in der Gesellschaft insgesamt Platz. Wir legen Wert auf Inklusion und wollen einen sicheren Raum für die Fans, um unseren Sport zu genießen."
"Diese Art von Verhalten ist inakzeptabel und wird nicht toleriert, und alle Fans sollten mit Respekt behandelt werden", äußerten sich die Formel-1-Chefs zunächst vorsichtig.
Welche Folgen nun konkret auf die betreffenden Unruhestifter zukommen, steht noch nicht fest. Doch wenn sich die Organisatoren an den Aussagen der Teams und Fahrer orientieren, werden sie wohl drastisch ausfallen.
Titelfoto: Clive Mason/Getty Images/AFP