Bis zu 168 Millionen Euro für neue Spieler: England-Aufsteiger auf Rekordkurs!
Nottingham - Die Einkaufstour bei Nottingham Forest nimmt kein Ende! Am Freitag stellte der Premier-League-Neuling mit Morgan Gibbs-White (22) bereits den 16. Neuzugang im laufenden Transferfenster vor und hat damit wohl eine historische Bestmarke geknackt.
Denn der 22-jährige Mittelfeldmann wechselt laut "The Athletic" zwar zunächst für eine feste Ablöse von knapp 30 Millionen Euro von den Wolverhampton Wanderers zu den "Tricky Trees", doch aufgrund von leistungsbedingten Bonuszahlungen kann die Summe auf bis zu 50 Millionen Euro anwachsen.
Diese sollen dem Vernehmen nach relativ leicht zu erreichen sein, weshalb die Gesamtausgaben des 1865 gegründeten Traditionsklubs höchstwahrscheinlich sehr bald auf insgesamt 168 Millionen Euro ansteigen werden.
Damit hätten die "Garibaldi Reds" den weltweiten Ausgabenrekord für einen Aufsteiger gebrochen, den seit 2013 die AS Monaco hält. Die Monegassen nahmen damals ganze 160,7 Millionen Euro für Verstärkungen - darunter Stars wie James Rodriguez (31), Radamel Falcao (36) und Joao Moutinho (35) - in die Hand.
Bei Forest löste Gibbs-White schon nach wenigen Wochen Taiwo Awoniyi (25) als teuersten Transfer der 156 Jahre langen Vereinsgeschichte ab. Der Angreifer wechselte für rund 20 Millionen Euro vom 1. FC Union Berlin auf die Insel und ist einer von gleich vier Akteuren, die aus der 1. Bundesliga zum NFFC gingen.
Nottingham Forest verkündete den Transfer von Morgan Gibbs-White auf Twitter
Nottingham Forest hat sich gleich viermal in der 1. Bundesliga bedient
Neben dem 25-jährigen Sturmtank konnten die Nottingham-Verantwortlichen auch Orel Mangala (24, VfB Stuttgart), Moussa Niakhaté (26, 1. FSV Mainz 05) und Omar Richards (24, FC Bayern München) von einem Engagement in den englischen Midlands überzeugen.
Dazu gesellen sich elf weitere Akteure, wie Rechtsverteidiger Neco Williams (21) vom FC Liverpool, der Ex-Kölner Emmanuel Dennis (24) oder Manchester-United-Eigengewächs Jesse Lingard (29).
Ob der Transfer-Wahnsinn für den Aufsteiger zum Erfolg und dem damit verbundenen Klassenerhalt führt, wird der Saisonverlauf zeigen. Allerdings sind zahlreiche Liga-Neulinge in der Vergangenheit mit einer ähnlichen Strategie gescheitert.
So gab der FC Fulham 2018 stolze 116,5 Millionen Euro für insgesamt 15 Neuzugänge aus und musste dennoch ein Jahr später wieder in der Championship antreten.
Auch die Hammer-Summe für Gibbs-White dürfte bei zahlreichen Experten für Stirnrunzeln sorgen.
Zwar konnte der U21-Nationalkicker der "Three Lions" während seiner Leihe zu Sheffield United mit elf Treffern und neun Assists in 35 Zweitligaeinsätzen auf sich aufmerksam machen, doch in der Premier League ist er den Beweis seines unbestrittenen Talents bislang schuldig geblieben.
Titelfoto: HECTOR RETAMAL / AFP, Matthias Koch/dpa