FCK schießt in Gedenken an Horst Eckel Köln ab, Waldhof Mannheim patzt!
Mannheim/Kaiserslautern - Wow! Enger als der Aufstiegskampf in Liga 3 geht es kaum: Aktuell liegen zwischen dem Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig und dem Siebten VfL Osnabrück lediglich drei Punkte.

Dies liegt vor allem daran, dass sich die Klubs - abgesehen vom Primus 1. FC Magdeburg - in Sachen Konstanz wahnsinnig schwertun.
Unter anderem der SV Waldhof Mannheim 07, der sich am vergangenen Dienstag durch einen Sieg bei 1860 München noch auf den zweiten Aufstiegsplatz vorgeschoben hatte.
Am gestrigen Montag dann die Enttäuschung: Im Heim-Geisterspiel gegen SV Wehen Wiesbaden kamen die Kurpfälzer nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Und dabei hatten die Mannheimer noch Glück.
Denn dem Last-Minute-Eigentor zum Ausgleich durch Wehens Schlussmann Arthur Lyska (21) ging ein Foul voraus. SVW-Profi Jesper Verlaat (25) hatte den Keeper behindert, sodass das Tor nicht hätte zählen dürfen.
Es war ein über weite Strecken schwacher Auftritt der Waldhöfer. Vor allem in der ersten Hälfte fehlte es an "Balance und Galligkeit", monierte Coach Patrick Glöckner (45) am Magenta-Mikro.
Mit der bisherigen Saison kann Mannheim allerdings mehr als zufrieden sein. 31 Punkte nach 17 Partien hatte der Waldhof in Liga 3 noch nie! Dennoch drückte Glöckner auf die Euphoriebremse: "Wir haben noch gar nichts erreicht, das ist nur eine schöne Momentaufnahme."
FCK-Kapitän Jean Zimmer: "Ein sehr, sehr schönes Geschenk nach oben"

Euphorie herrscht auch beim Mannheimer Erzrivalen 1. FC Kaiserslautern, dem schon am Samstag gegen den FC Viktoria Köln ein satter 4:0-Kantersieg gelang.
Damit sind die Lautrer nun endgültig im Aufstiegskampf angekommen. Ihr Erfolgsrezept: die Defensive. In den vergangenen vier Partien kassierten sie kein einziges Gegentor. Drei der Duelle gewannen die Roten Teufel, nur einmal mussten sie sich mit einem Punkt zufriedengeben.
Nach dem Sieg gegen Köln war der sportliche Aufschwung aber beinahe nur Nebensache, da am Donnerstag Horst Eckel (†89), Vereinslegende und Weltmeister von 1954, verstorben war.
Es war "ein sehr, sehr schönes Geschenk nach oben", sagte der sichtlich berührte FCK-Kapitän Jean Zimmer (28), der außerdem von einer "besonderen Atmosphäre" sprach. Die hatte auch Verteidiger Philipp Hercher (25) wahrgenommen: "Das hat man die ganze Zeit gemerkt, auch von den Fans vor dem Spiel."
In Gedenken an Eckel liefen die Roten Teufel gegen Köln mit Trauerflor und komplett in schwarz auf.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa/Harald Tittel/dpa (Montage)