Cottbuser Feuerwerk zahlt sich nicht aus - Haching gewinnt Aufstiegshinspiel!

Cottbus - Was zählt, ist auf dem Platz! Viel war geredet worden vor den Aufstiegsspielen zur 3. Liga zwischen Energie Cottbus und der SpVgg Unterhaching. Am Mittwochabend war im Cottbuser Stadion der Freundschaft der erste Zahltag. Mit dem ertragreicheren Ausgang für die SpVgg Unterhaching, die mit 2:1 (2:1) aus dem Spiel ging.

Es war auch das Duell der Charakterköpfe an der Seitenlinie: Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz und Unterhaching-Coach Sandro Wagner.
Es war auch das Duell der Charakterköpfe an der Seitenlinie: Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz und Unterhaching-Coach Sandro Wagner.  © Robert Michael/dpa

Champions-League-Feeling in Cottbus! Fast 20.000 Fans machten das Stadion der Freundschaft zu einem wahren Tollhaus, als wäre ihr Team schon vor dem Anpfiff aufgestiegen. Und die Kulisse machte sich nicht nur am Nervenkostüm von Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz an der Seitenlinie bemerkbar.

Auch auf dem grünen Rasen behalfen sich beide Mannschaften in den ersten Minuten ausschließlich mit langen Bällen - die Anspannung war bis unter das Tribünendach zu spüren.

Mit Erfolg! Hachings typischstes Stilmittel führte in der sechsten Minute zum 1:0, als gleich drei SpVgg-Akteure frei vor dem Tor standen. Letztlich schob Niclas Anspach ein, die Cottbuser Abseitsfalle hatte nicht geklappt.

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Energie-Trainer Wollitz war zum ersten Mal außer sich, monierte Abseits. Für die Spieler war es der Hallo-Wach-Effekt, der in der 14. Minute im Ausgleich mündete.

Schiedsrichter Timo Gerach hatte nach einem Handspiel auf den Punkt gezeigt, Energie-Eigengewächs Jonas Hildebrandt verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1 - und nahezu das ganze Stadion stand kopf.

Energie Cottbus hat am Sonntag bei der SpVgg Unterhaching noch alle Aufstiegschancen

Nein, noch ist die SpVgg Unterhaching nicht in die 3. Liga aufgestiegen. Doch das Tor von Mathias Fetsch (Nr. 11) zum 2:1 in Cottbus könnte ein vorentscheidendes gewesen sein.
Nein, noch ist die SpVgg Unterhaching nicht in die 3. Liga aufgestiegen. Doch das Tor von Mathias Fetsch (Nr. 11) zum 2:1 in Cottbus könnte ein vorentscheidendes gewesen sein.  © IMAGO / foto2press

Die Erleichterung über den Treffer führte zur benötigen Sicherheit der Cottbuser Mannschaft, die fortan mutiger im Kombinationsspiel agierten, während sich Haching seinem pragmatischen Stil der langen und hohen Bälle treu blieb.

Einer dieser hätte in der 24. Minute fast zum 2:1 geführt, Top-Torjäger Patrick Hobsch köpfte den Ball an die Latte. Besser machte es Teamkollege Simon Skarlatidis in der 36. Minute, den die Cottbuser am Strafraumrand vergessen hatten, dessen Schuss Mathias Fetsch ins Tor abfälschte.

Es passte ins Bild: Energie war schneller auf den Beinen, Haching fitter in der Luft und im Kopf. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Cottbus zugute kam, auf die stimmungsvolle Nordwand zu spielen.

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Doch ein wahres Feuerwerk wurde in der zweiten Hälfte nur durch Pyrotechnik auf der Cottbuser Tribüne abgebrannt. Denn wirklich zwingend wurde es nur selten durch den FCE, da die Hachinger Defensive sicher wie ein Bollwerk stand und resolut alles wegverteidigte.

Auch ein Dreifachwechsel von Cottbus-Coach Wollitz verpuffte, Haching war nicht nur abgezockter, sondern näher am dritten Tor. Am Ende brachten die Münchner Vorstädter das 2:1 mit allen Mitteln, die recht waren, über die Zeit.

In einer atmosphärisch herausragenden Partie fielen die Cottbuser Fans in der zweiten Halbzeit vor allem außerdem durch das Abrennen von Pyrotechnik auf.
In einer atmosphärisch herausragenden Partie fielen die Cottbuser Fans in der zweiten Halbzeit vor allem außerdem durch das Abrennen von Pyrotechnik auf.  © IMAGO / foto2press

Die Chance, das Ergebnis noch umzubiegen, hat Energie Cottbus am Sonntag, dem 11. Juni im Alpenbauer Sportpark Unterhaching (Anstoß 13 Uhr, live bei MagentaSport und dem rbb). Wichtig: Die Auswärtstorregel findet auch in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga keine Anwendung.

Titelfoto: Bildmontage: Imago / foto2press

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