Ex-Fifa-Referee wird deutlich: Videobeweis wie "Kontaktpolizei"

Frankfurt am Main - Der frühere Bundesliga-Referee Bernd Heynemann (68) hat den Videoschiedsrichter (VAR) erneut scharf kritisiert!

Ex-Fifa-Schiedsrichter Bernd Heynemann (68) sieht den Videoschiedsrichter sehr kritisch. (Archivbild)
Ex-Fifa-Schiedsrichter Bernd Heynemann (68) sieht den Videoschiedsrichter sehr kritisch. (Archivbild)  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

"Fünf Jahre VAR in der Bundesliga. Ein Jubiläum, zu dem ich nicht gratuliere. Statt Partystimmung überwiegt bei mir der Frust", schrieb der 68-Jährige in einer Kolumne für den "Kicker" (Montag).

"Ich habe die Begriffe Darkroom für den Kölner Keller und Strafraumpolizei geprägt", schrieb Heynemann weiter: "Jetzt kommt die Kontaktpolizei dazu."

Den ehemaligen FIFA-Referee störten eine Elfmeterentscheidung in der Partie des FC Augsburg gegen Mainz 05 (1:2) und ein aberkannter Treffer bei Leverkusen gegen Hoffenheim (0:3). "Da erzielt Hoffenheim das vermeintliche 3:0, aber dann wird unterbrochen und der Film gefühlt so lange zurückgedreht wie von der Winterpause bis zum Saisonstart", so Heynemann.

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Man hätte sich "Bier und Bratwurst holen können, um beim Zurückkommen zu sehen, wie der Schiedsrichter nach der Filmvorführung das Tor aberkennt wegen eines gar nicht mal klaren Fouls auf der anderen Seite".

Heynemann betonte, dass er nicht die Schiedsrichter, sondern vielmehr die Vorgaben für den VAR im Visier habe: "Wenn wir die gesamte Entstehung eines Angriffs anschauen, ob da vielleicht was gewesen sein könnte, können wir uns gleich an die Playstation setzen und dort Fußball spielen."

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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