Neue Regel: Darum wird es für den Torhüter jetzt noch schwerer, Elfmeter zu halten

Frankfurt/Main - Der Torhüter hat es bereits seit geraumer Zeit schwerer, einen Elfmeter zu halten. Denn mit dem Beschluss des DFB, dass der Keeper sich vor der Ausführung nicht mehr komplett von der Linie bewegen darf, stellt das eine große Herausforderung dar.

Der VAR, der im Kölner Videokeller sitzt, soll sich jetzt bei nicht korrekt ausgeführten Elfmetern melden.
Der VAR, der im Kölner Videokeller sitzt, soll sich jetzt bei nicht korrekt ausgeführten Elfmetern melden.  © Henning Kaiser/dpa

Jetzt wird diese Regel aber nochmal extrem verschärft. Denn die DFB Schiri GmbH hat in einem Schreiben an alle Bundes- und Zweitligisten zu Wochenbeginn erläutert, dass Verstöße gegen die Regel demnächst härter bestraft werden.

So soll jeder Elfmeter, bei dem der Torhüter sich zu früh von der Linie bewegt hat, wiederholt werden. Laut Regelwerk muss sich der Schlussmann mit mindestens einem Teil eines Fußes auf, über oder hinter der Torlinie befinden.

Bisher gab es dafür einen gewissen Toleranzbereich, doch damit ist jetzt Schluss!

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Und die ganze große Neuerung: Sollte der Schiedsrichter ein Vergehen nicht genau gesehen haben, auf den Videobildern ist es aber klar zu erkennen, muss der VAR eingreifen!

Denn dann liegt im Sinne der Regel eine klare Fehlentscheidung vor.

Elfmeter-Ausführung: Ab jetzt greift der VAR ein!

Demnächst wird es für den Torhüter noch schwerer, einen Elfmeter zu halten.
Demnächst wird es für den Torhüter noch schwerer, einen Elfmeter zu halten.  © Tom Weller/dpa

"Mit der Anpassung soll den Schiedsrichtern eine klare Linie vorgegeben und somit die Entscheidung erleichtert werden. Ziel ist es, unterschiedliche Auslegungen aufgrund eines Ermessensspielraums zu vermeiden. International ist das bereits üblich, da auch die FIFA und UEFA die Bewertung des Torwart-Verhaltens beim Strafstoß als faktische Entscheidung betrachten", heißt es aus einer Pressemitteilung des DFB.

Wie der DFB weiter mitteilte, gab es in der Saison 2021/2022 bei 17 gehaltenen Elfmetern nur zwei falsch ausgeführte. Bleibt also abzuwarten, welche Auswirkungen die Verschärfung der Regel nun auf die Bundesliga und die 2. Bundesliga haben wird.

Die 3. Liga und alle unteren Ligen betrifft diese Verschärfung der Regel nur bedingt, da es in den unteren Spielklassen keinen Videoschiedsrichter gibt. Dort sind die Pfiffe der Unparteiischen also Tatsachenentscheidungen.

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Im DFB-Pokal kommt der VAR (Video Assistent Referee) erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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