Heidenheim - Was war denn das für eine One-Man-Show am Sonntagnachmittag? 10.955 Besucher in der Heidenheimer Voith-Arena wurden Zeuge des Viererpacks ihres Mittelstürmers Tim Kleindienst (27), der damit Kontrahent Nürnberg fast im Alleingang zerlegte!

Viererpacker Tim Kleindienst musste sich nach Abpfiff des furiosen 5:0-Heimerfolgs seiner Heidenheimer gegen den 1. FC Nürnberg sicher die Frage gefallen lassen, was in seinem Frühstück am Sonntagmorgen war.

Ganz egal ob Knusperflocken oder Vollkornbrot, Heidenheims Torjäger strotze am Sonntagnachmittag im Zweitliga-Spiel nur so vor Energie. Zunächst schnürte Heidenheims Nummer 10 in Halbzeit 1 einen lupenreinen Hattrick, was dem 3:0-Pausenstand gleichkam.

Doch damit nicht genug - in der 81. Minute legte der Mittelstürmer sein viertes Tor nach. Für die seit der 33. Spielminute dezimierten Gäste aus Nürnberg, bei denen Routinier Enrico Valentini (33) vorzeitig duschen gehen musste, kam es aber noch dicker:

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In der 86. Minute mussten die "Glubberer" das Tor zum 5:0-Endstand schlucken. Diesmal erzielt durch Heidenheim-Verteidiger Marnon Busch (28). Der zarte Aufwärtstrend der Nürnberger ist damit vorerst beendet.

Für die Heidenheimer bedeutete der Sieg nicht nur der höchsten Erfolg der laufenden Saison, sondern auch die Rückeroberung des 3. Tabellenplatzes vom SC Paderborn. Und eine starke Reaktion auf das verspielte 3:0 der Vorwoche gegen den Hamburger SV.

Für Matchwinner Kleindienst dürfte jener Sonntagnachmittag auf jeden Fall ein bleibender Moment seiner Karriere sein. Der 27-Jährige stellte mit seiner grandiosen Vorstellung gleich mehrere persönliche Bestmarken auf:

Weder hatte der Angreifer in seiner Profi-Laufbahn einen Viererpack noch einen lupenreinen Hattrick erzielen können. Sein einziger Dreierpack entstammt noch aus Drittliga-Zeigen als Jungprofi für Energie Cottbus 2015.

Ebenso wenig kam der gebürtige Brandenburger jemals auf 15 Tore oder mehr in einer Spielzeit, sein bisheriger Bestwert stammte aus der Saison 2019/20 (14 Tore).

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Als "netten Nebeneffekt" überflügelte Kleindienst zudem Hamburgs Top-Torjäger Robert Glatzel (29 Jahre, 14 Saisontreffer) im Fernduell um die Torjägerkrone der 2. Bundesliga.

1. FC Heidenheim - 1. FC Nürnberg 5:0 (3:0)

Aufstellung 1.FC Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Siersleben, Föhrenbach (84. Theuerkauf) - Maloney - Pick (84. Kühlwetter), Thomalla, Schöppner (71. Burnic), Beste (71. Sessa) - Kleindienst (82. Schimmer). - Trainer: Schmidt

Aufstellung 1. FC Nürnberg: Jensen - Valentini, Hübner, Schindler, Gyamerah (74. Nürnberger) - Flick, Geis - Castrop (74. Duman), Tempelmann - Duah (46. Möller Daehli), Daferner (85. Schleimer). - Trainer: Weinzierl

Schiedsrichter: Florian Exner (Bielefeld)

Tore: 1:0 Kleindienst (18.), 2:0 Kleindienst (23.), 3:0 Kleindienst (38.), 4:0 Kleindienst (81.), 5:0 Busch (86.)

Zuschauer: 10.955

Rote Karten: - / Valentini (33.)

Gelbe Karten: - / Florian Hübner (3)

Beste Spieler: Kleindienst, Busch - Jensen