Königs-Deal: DAZN krallt sich alle Champions-League-Spieltage, Prime Video darf ein bisschen "mitspielen"

München - Die Champions League hat ein beinahe perfektes Zuhause gefunden. Mit 186 von insgesamt 201 Partien hat sich der Sport-Streamer DAZN die Übertragungsrechte an allen Spieltagen gesichert.

So viel Königsklasse wie noch nie: DAZN krallt sich die Übertragungsrechte für die nächsten drei Jahre. 186 der 201 Champions-League-Spiele pro Saison laufen bei dem Sport-Streamingdienst.
So viel Königsklasse wie noch nie: DAZN krallt sich die Übertragungsrechte für die nächsten drei Jahre. 186 der 201 Champions-League-Spiele pro Saison laufen bei dem Sport-Streamingdienst.  © Ina FASSBENDER/AFP

Lediglich dienstags darf Prime Video nach Informationen der "Bild" mitspielen. Und hat dafür einen zumindest ganz brauchbaren Deal ausgehandelt.

Zwar hat der US-Konzern damit pro Saison lediglich 17 Spiele, die exklusiv gezeigt werden dürfen.

Allerdings hat sich Prime Video laut dpa-Informationen ein erstes Zugriffsrecht bei der Auswahl der Partie gesichert.

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Will heißen: Von den künftigen 17 Begegnungen, die dienstags stattfinden, wird sich das Amazon-Unternehmen wohl meist das Topspiel sichern. Alle anderen Partien laufen in Deutschland über DAZN.

Der Deal lohnt sich gleich in mehrfacher Hinsicht für den Streaming-Dienst aus Ismaning. Nach bisherigen Informationen hat man sich auf einer Übertragung ab 2024/25 für drei Spielzeiten mit der Europäischen Fußball-Union (UEFA) geeinigt. Man hätte also eine langfristige Planungssicherheit.

Zudem hat man mit Prime Video zwar einen großen, aber mit nur 17 Saison-Spielen nicht zu starken Konkurrenten auf dem deutschen Markt. Der Pay-TV-Sender "Sky" ging nämlich erneut leer aus.

Außerdem profitiert man nun durch die Reform in der Königsklasse. Ab 2024 werden nämlich 36 statt bisher 32 Teams in der Champions League um die Krone kämpfen. Dadurch stehen künftig mehr Begegnungen auf dem Spielplan.

Reform in der Königsklasse: Neues System, neuer Modus, mehr Spiele

Insgesamt also die erwähnten 201 Spiele: 189 reguläre Liga-Partien sowie zwölf weitere Partien in der letzten Playoffs-Runde der Qualifikation.

Die Reform hält noch weitere Änderungen bereit. Statt der bisherigen Gruppen-Phasen - zuletzt acht Stück mit jeweils vier Teams - wird die Champions League eine 36er-Liga, in der ein Verein in der Vorrunde auf acht unterschiedliche Gegner trifft.

Die besten acht kommen direkt ins Achtelfinale, die Vereine auf den Plätzen neun bis 24 spielen um die restlichen acht Plätze.

Titelfoto: Ina FASSBENDER/AFP

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