Vor Champions-League-Match in Frankfurt: Polizei zieht viele Gewalt-Chaoten aus dem Verkehr
Koblenz/Frankfurt am Main - Verbotene Pyrotechnik, Sturmhauben und auch Drogen: Vor dem Hochrisiko-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Olympique Marseille in der Champions League am gestrigen Mittwochabend ging die Polizei mit einem Großaufgebot gegen potenzielle Krawall-Fans unter den Olympique-Anhängern vor.

Das Hinspiel gegen Marseille im September war wegen massiver Ausschreitungen in die Schlagzeilen geraten, ein Frankfurter Fan wurde damals sogar schwer verletzt. Entsprechend alarmiert waren die Einsatzkräfte angesichts des gestrigen Rückspiels in der Champions League.
Die Bundespolizeidirektion Koblenz führte einen Großeinsatz mit rund 800 Beamtinnen und Beamten durch, um potenzielle Gewalttäter unter den Olympique-Fans gar nicht erst nach Frankfurt am Main durchkommen zu lassen, wie in der Nacht zu Donnerstag mitgeteilt wurde.
Hierzu waren die Bundespolizisten auf den Straßen im Grenzbereich zu Frankreich, Belgien und Luxemburg ebenso im Einsatz, wie an den entsprechenden Bahnhöfen und Bahnstrecken - insbesondere am Hauptbahnhof der Mainmetropole.
Bei den anreisenden Fans in den Zügen gab es demnach keine größeren Probleme. Anders sah es bei Olympique-Anhängern aus, die mit Klein- und Reisebussen nach Frankfurt unterwegs waren.
Pyrotechnik, Sturmhauben, Drogen und "gefährliche Gegenstände" bei Marseille-Fans sichergestellt

Gegen 19 Personen seien Einreiseverweigerungen ausgesprochen worden, hieß es vonseiten der Bundespolizei.
Einige der Betroffenen seien bereits als Gewalttäter bekannt gewesen. Zudem hätten die Beamten verbotene Pyrotechnik wie etwa Signalfackeln sichergestellt.
Ebenso seien Sturmhauben, Drogen und "weitere gefährliche Gegenstände, die geeignet sind, erhebliche Verletzungen zu verursachen", aufgefunden und sichergestellt worden, erklärte ein Sprecher - offensichtlich hatten sich einige der Olympique-Fans auf einen regelrechten Gewalt-Exzess vorbereitet.
Das Spiel in Frankfurt, das mit einem 2:1-Sieg für die Gastgeber endete, verlief dann jedoch ohne größere Zwischenfälle. Auch bei der Abreise der Fans habe es keine größeren Vorkommnisse gegeben, erläuterte der Polizeisprecher weiter.
Einzelne Fangruppen seien durch die Bundespolizei begleitet worden.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa