RB-Trainer Marco Rose feiert Sieg gegen BVB mit Vollsprint: "Hab ein Wechsel-T-Shirt gebraucht!"

Leipzig - Nach dem emotionalen Pokal-Erfolg gegen Borussia Dortmund musste sich Marco Rose (46) erst einmal umziehen.

Trainer Marco Rose (46) war am Mittwoch emotional im Einsatz.
Trainer Marco Rose (46) war am Mittwoch emotional im Einsatz.  © Jan Woitas/dpa

"Ich habe in der Kabine 15 bis 20 Minuten plus ein Wechsel-T-Shirt gebraucht, um wieder zu Atem zu kommen", sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem 2:0 im Viertelfinale. Nach dem zweiten Tor durch Willi Orban (30) in der Nachspielzeit war der Trainer im Vollsprint die 30 Meter zur feiernden Mannschaft gerannt.

"Es war die Entscheidung in einem Entscheidungsspiel. Da ist viel abgefallen in einer Phase, wo wir das eine oder andere Thema hatten", sagte Rose.

Leipzig war mit drei Niederlagen nacheinander ohne eigenes Tor in das Spiel gegen den BVB gegangen. Dort zeigte sich die Mannschaft wie verwandelt, bot eine enorm intensive Leistung bis zum Schlusspfiff.

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Dass es durch das Tor von Timo Werner (27) nach gut 20 Minuten lange nur 1:0 stand, war dem starken BVB-Torwart Gregor Kobel (25) geschuldet.

Die Entscheidung fiel erst kurz vor dem Abpfiff, als der 25-Jährige bei einer Dortmunder Ecke mit im Leipziger Strafraum war. Und Rose konnte sich beim Gegenangriff auf seine Sprint-Explosion einstellen. "Es war ja ein langer Konter. Ich konnte mich vorbereiten, warm machen", scherzte der 46-Jährige.

Flutlicht fiel während des Pokalspiels zwischen Leipzig und Dortmund aus

Leipzigs Spieler jubeln nach dem Sieg.
Leipzigs Spieler jubeln nach dem Sieg.  © Jan Woitas/dpa

Den Sieg sieht der Titelverteidiger nun durchaus als Befreiungsschlag - auch für die Liga, wo es um die Qualifikation für die Champions League geht.

"Es ist Energie da, die habe ich immer gespürt", betonte Rose. "Trotzdem haben wir keine Ergebnisse bekommen. Wir wussten immer, was wir können. Es ist nichts verloren gegangen."

Keine Energie mehr da war zwischenzeitlich dafür in der Red Bull Arena. Eine Viertelstunde vor Schluss fiel plötzlich das Flutlicht für ein paar Sekunden aus.

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Die 47.069 Fans nahmen es am Mittwochabend in Leipzig mit Humor, die Spieler auch. Erst recht, als die Lichter unmittelbar danach noch mal für ein paar Sekunden ausgingen.

"Das war richtig romantisch", sagte Torschütze Willi Orban nach dem 2:0-Sieg. Fortgesetzt worden war die Partie nach der Mini-Unterbrechung bei voller Beleuchtung und dem Stand noch von 1:0 für die sächsischen Gastgeber mit einem Schiedsrichterball.

Wie RB nach der Partie erklärte, soll ein Systemausfall der Software, die die gesamte Stadion-Beleuchtung steuert, die Ursache für den Flutlichtausfall gewesen sein. Das hätte eine erste technische Überprüfung ergeben. Unmittelbar nach dem Systemausfall sei das Backup-System eingesprungen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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