Traumtor von der Mittellinie reicht nicht! SC Freiburg ringt Lautern nach Verlängerung nieder
Kaiserslautern - Der Knallertreffer war nicht genug! Der 1. FC Kaiserslautern hatte den SC Freiburg in der 1. Runde des DFB-Pokals am Rande des Ausscheidens, unterlag nach Verlängerung aber doch mit 1:2 (1:1/1:1/1:0).

Für die Führung sorgte dabei Marlon Ritter. Zuvor gewann FCK-Angreifer Daniel Hanslik den Ball nahe der Mittellinie gegen SCF-Sechser Maximilian Eggestein. Über Julian Niehues gelangte das Leder zu Ritter, der den Kopf hob und sah, dass Freiburgs Keeper Mark Flekken (zu) weit vor seinem Kasten stand.
Der Offensivmann mit der exzellenten Schusstechnik überlegte nicht lange und zog direkt aus vollem Lauf ab. Zwar kam Flekken im Rückwärtslaufen noch mit der Hand an die Kugel, konnte ihren Einschlag aber nicht mehr verhindern - 1:0 für die Roten Teufel, der Betze bebte (33. Minute)!
Denn die Hausherren ließen gegen den stark einzuschätzenden Bundesligisten nichts zu, standen kompakt, machten die Räume eng und agierten zweikampfstark, diszipliniert, konzentriert sowie als echte Einheit, weshalb die Breisgauer keine Lücken fanden und sich nicht eine (!) nennenswerte Chance im ersten Abschnitt erspielen konnten.
Daher ging die 1:0-Halbzeitführung von Kaiserslautern absolut in Ordnung. Im zweiten Durchgang machten die Gäste dann deutlich mehr Druck und kamen zu ihrer ersten Top-Möglichkeit. Über Vincenzo Grifo und Ritsu Doan landete das Spielgerät bei Michael Gregoritsch, der aus 16 Metern zentraler Position mit links sofort abzog, den FCK-Kasten aber haarscharf verfehlte (51.).
Startelf des 1. FC Kaiserslautern für das DFB-Pokal-Heimspiel gegen den SC Freiburg
Anfangsformation des SC Freiburg für das DFB-Pokal-Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern
Roland Sallai und Ritsu Doan schießen den SC Freiburg beim 1. FC Kaiserslautern weiter

So behielt Freiburg weiterhin die Kontrolle, kam aber nur selten zu Abschlüssen, die dann allesamt nicht so gefährlich waren, wie der von Gregoritsch.
Doch bei den Betzenberg-Boys schwanden in der Schlussphase ein wenig die Kräfte, weshalb der Ausgleich fiel. Erst wurde Nils Petersens Schuss noch geblockt. Der Joker blieb allerdings im Spiel und an der Kugel, behielt die Übersicht und legte für den eingewechselten Roland Sallai quer, der aus Nahdistanz problemlos zum 1:1 einschoss (82.).
Danach kam es zu einer wilden Rudelbildung, wo sich die erhitzten Gemüter und der Druck kurz entluden - aber auch schnell wieder beruhigten (86.). Sportlich passierte nichts mehr, weshalb es in die Verlängerung ging.
Dort machten die Gäste weiter Druck, während sich Lautern immer tiefer in die eigene Hälfte zurückzog. Die fehlende Entlastung sollte sich rächen.
Doan zirkelte einen Freistoß wunderschön über die Mauer, FCK-Keeper Andreas Luthe kam zwar noch an den Ball, lenkte ihn aber nur an den Innenpfosten, von wo aus er ins Netz sprang - 2:1 für den Favoriten (111.)!
Diesen knappen Vorsprung brachte die Mannschaft von Trainer Christian Streich in der Folge routiniert über die Zeit und zog in die 2. Runde ein.
Titelfoto: DPA/Tom Weller