Fein raus: Ermittlungen gegen Ex-DFB-Chefs Grindel, Curtius und Osnabrügge eingestellt

Frankfurt am Main - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen die ehemaligen DFB-Funktionäre Reinhard Grindel (61), Friedrich Curtius (47) und Stephan Osnabrügge (52) eingestellt.

Angesichts der neuesten Entwicklungen haben die einstigen DFB-Funktionäre Reinhard Grindel (61, l.) und Friedrich Curtius (47) gut lachen.
Angesichts der neuesten Entwicklungen haben die einstigen DFB-Funktionäre Reinhard Grindel (61, l.) und Friedrich Curtius (47) gut lachen.  © DPA/Arne Dedert

In den Verfahren ging es um das angebliche Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt im Zusammenhang mit der Frage einer etwaigen Sozialversicherungspflicht der Mitglieder des DFB-Präsidiums.

Die Einstellung sei nun mangels Tatverdachts und mit Verfügung vom 27. April erfolgt, wie die Behörde am Mittwoch auf dpa-Anfrage bestätigte. Für den Verband ist die Einstellung der Ermittlungen keine Überraschung.

"Der DFB hatte von Beginn an den Rechtsstandpunkt vertreten, dass eine Strafbarkeit ausgeschlossen sei, da man im Einvernehmen mit der Deutschen Rentenversicherung Bund derzeit noch Musterverfahren zur Klärung der Frage führe, ob die im Wahl- und Ehrenamt tätigen Präsidiumsmitglieder überhaupt sozialversicherungspflichtig sind", hieß es.

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Die Klärung führe dazu, dass Beiträge noch nicht fällig seien und deswegen auch nicht vorenthalten werden konnten. "Eine Strafbarkeit war daher von vornherein ausgeschlossen", schrieb der DFB. Der ehemalige Präsident Grindel verließ den Verband im April 2019, der frühere Generalsekretär Curtius und der DFB vereinbarten 2021 eine Vertragsauflösung.

Bereits vor knapp einem Jahr hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Grindel und Curtius eingestellt, damals gegen die Zahlung einer Geldauflage.

DFB glaubte von Beginn an an die Einstellung des Verfahrens

Im Juni 2022 hatte es sich um fremdnützige Hinterziehung von Körperschafts- und Gewerbesteuern in besonders schweren Fällen gehandelt. Im Detail ging es um Einnahmen aus der Bandenwerbung in den Jahren 2014 und 2015.

Im Oktober 2020 hatte es deswegen eine Großrazzia mit 200 Beamten in der Frankfurter Verbandszentrale gegeben. Zu diesem Zeitpunkt hatte der DFB die strittigen 4,7 Millionen Euro an Steuern bereits nachgezahlt.

Titelfoto: DPA/Arne Dedert

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