Eklat in der Europa League: Flitzer prügelt auf Torhüter ein, aber der wehrt sich!

Eindhoven - Diese dreiste Attacke ging nach hinten los! Beim Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League zwischen PSV Eindhoven und dem FC Sevilla fiel ein Zuschauer über Marko Dmitrović (31) her, doch der Keeper reagierte furchtlos.

Der Platzstürmer holte aus und prügelte auf Marko Dmitrović (31, l.) ein.
Der Platzstürmer holte aus und prügelte auf Marko Dmitrović (31, l.) ein.  © Olaf Kraak / ANP / AFP

Kurz nach Anbruch der Nachspielzeit verschaffte sich ein Anhänger Zugang zum Rasen des Philips-Stadions, stürmte auf den Schlussmann der Gäste aus Spanien zu, schubste ihn erst in den Rücken und schlug dann auch noch mit der Faust in dessen Gesicht, wie zahlreiche Aufnahmen des Vorfalls belegen.

Die Antwort erhielt der Chaot allerdings postwendend. Dmitrović blieb nicht nur unverletzt, sondern auch unerschrocken und rang den prügelnden Flitzer zu Boden, noch bevor die Ordner eingreifen konnten.

In der Folge eilten dem 31-jährigen serbischen Nationaltorwart auch zahlreiche Kollegen zur Hilfe, wenig später wurde der Übeltäter unter großer Gegenwehr vom Sicherheitspersonal abgeführt.

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"Er hat mich von hinten geschubst. Ich nehme an, dass er sich sich über das Ergebnis geärgert hat und er war auch schon ein bisschen verrückt oder betrunken. Aber wenn mich jemand angreift, dann verteidige ich mich", beschrieb der Sevilla-Keeper die Szene nach dem Abpfiff im Interview.

Zum Zeitpunkt der Attacke stand es 1:0 für den niederländischen Vertreter, da die Andalusier das Hinspiel jedoch mit 3:0 gewonnen hatten, bahnte sich das EL-Aus von PSV an. Wenige Minuten nach dem Vorfall sorgte Fabio Silva mit dem zweiten Treffer für die Hausherren noch mal für Spannung.

Video des Angriffs auf Marko Dmitrović vom FC Sevilla auf Twitter

Jorge Sampaoli und Ruud van Nistelrooy verurteilen die Prügel-Attacke

Marko Dmitrović (31, M.) hielt den Flitzer bis zum Eintreffen der Ordner in Schach.
Marko Dmitrović (31, M.) hielt den Flitzer bis zum Eintreffen der Ordner in Schach.  © Olaf Kraak / ANP / AFP

Dmitrović konnte glücklicherweise weiterspielen und musste sich sogar selbst zurückhalten: "Ich hoffe, er wird bestraft. Die Wahrheit ist, dass ich ihn schlagen wollte, ich war wütend. Ich habe noch nie in meinem Leben zugeschlagen, aber ich weiß, wie man sich verteidigt."

Sevillas Coach Jorge Sampaoli (62) verurteilte den Angriff nach Spielende auf der Pressekonferenz: "Es ist sehr traurig, dass das passiert ist. Ich finde es verstörend. Diese Dinge müssen aufhören. Dafür müssen wir uns alle einsetzen. Das darf nicht noch einmal passieren."

Eindhoven-Trainer Ruud van Nistelrooy (46) pflichtete ihm bei: "Wir lehnen das alle ab. Es ist unvorstellbar, dass du als Fan einen Spieler attackierst. Es ist traurig, dass wir darüber sprechen müssen."

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Während den Eredivisie-Klub eine deftige Strafe erwarten dürfte, können sich die Sevillistas trotz der 0:2-Pleite über das Weiterkommen und den Einzug ins EL-Achtelfinale freuen, das am heutigen Freitag (12 Uhr) ausgelost wird.

Titelfoto: Olaf Kraak / ANP / AFP

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