Bayern-Bezwinger macht den Effenberg: Star-Coach lässt sich von dreisten Fans reizen!

Southampton - Noch nicht drüber hinweg! Unai Emery (50) hatte während seiner Zeit beim FC Arsenal in London keinen leichten Stand. Nun kehrte der Trainer des FC Villarreal für ein Freundschaftsspiel auf die Insel zurück und ließ sich von einem Anhänger zu einer obszönen Geste provozieren.

Unai Emery (50) war von schnippischen Sprüchen der Fans nicht gerade begeistert.
Unai Emery (50) war von schnippischen Sprüchen der Fans nicht gerade begeistert.  © Screenshot/TikTok/projectfootball_

Bei seiner Ankunft am St. Mary's Stadium im südenglischen Southampton nahm sich der 50-jährige Spanier die Zeit und verteilte Autogramme an die umstehenden Fans, wie in mehreren TikTok-Videos des Vorfalls zu sehen ist.

Allerdings nutzte ein Unterstützer der "Saints" die Gelegenheit, holte seine Kamera raus und schoss daraufhin ein paar verbale Giftpfeile in Richtung des Übungsleiters ab.

"Unai Emery, sag 'Good Ebening', sag es!", forderte der Provokateur. Zunächst ließ sich der Coach davon nicht beeindrucken, lächelte weiter in die Linse und pinselte seine Signatur auf die hingehaltenen Utensilien.

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Dann brachte ein weiterer Anhänger das Fass jedoch zum Überlaufen und rief sarkastisch: "Unai, ich finde, du warst echt gut bei Arsenal."

Plötzlich stockte der vierfache Europa-League-Sieger kurz und hielt anschließend seinen ausgestreckten Mittelfinger direkt in die Kamera.

Die Menge nahm es aber sportlich und reagierte vereinzelt sogar mit zustimmendem Jubel auf die anstößige Geste des ehemaligen Trainers der "Gunners".

Unai Emery hielt dem Druck beim FC Arsenal nicht stand

Die Fußstapfen waren zu groß: Unai Emery (50, l.) musste die Gunners nach knapp 17 Monaten wieder verlassen.
Die Fußstapfen waren zu groß: Unai Emery (50, l.) musste die Gunners nach knapp 17 Monaten wieder verlassen.  © ADRIAN DENNIS / AFP

Der frühere Mittelfeldspieler war von Juli 2018 bis November 2019 als Nachfolger des legendären Arsene Wenger (72) in Nordlondon im Amt.

Den hohen Erwartungen in der englischen Hauptstadt konnte Emery daraufhin aber nicht gerecht werden. Nach einem durchaus eindrucksvollen Start mit zwischenzeitlich elf Siegen in Folge endete die erste Saison des Thronerben mit einem 1:4-Debakel im Finale der Europa League gegen den FC Chelsea.

Im zweiten Jahr konnte er den Umbruch des kriselnden Spitzenklubs zudem nicht wie gewünscht vorantreiben. Schließlich wurde ihm eine Negativserie von sieben sieglosen Partien gekrönt von der 1:2-Pleite in der EL-Gruppenphase gegen Eintracht Frankfurt zum Verhängnis. Emery musste seinen Hut nehmen und wurde wenig später von Mikel Arteta (40) ersetzt.

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Besonders die mangelnden Englischkenntnisse und der starke Akzent des Iberers sorgten immer wieder für höhnische Kommentare im Netz und Gekicher auf Pressekonferenzen. So startete Emery seine Ansprachen stets mit einem "Good Evening" (deutsch: "Guten Abend"), das er aber "Good Ebening" aussprach.

"Ich hatte ein gutes sprachliches Level, musste mich aber verbessern. Bei Niederlagen war das nachteilig, weil die sprachliche Tiefe fehlte, um alles zu erklären. Aber wenn wir gewonnen haben und ich 'Good Ebening' sagte, war es lustig, wenn wir verloren haben, war es eine Schande", erklärte Emery nach seiner Entlassung gegenüber dem Guardian.

Unai Emery kegelte den FC Bayern München aus der Champions League

Mit dem FC Villarreal gelang Unai Emery (50, r.) der Sensations-Coup gegen den FC Bayern München.
Mit dem FC Villarreal gelang Unai Emery (50, r.) der Sensations-Coup gegen den FC Bayern München.  © Sven Hoppe/dpa

Mittlerweile ist der gescholtene Übungsleiter in seiner Heimat aber wieder in der Erfolgsspur gelandet.

Im Juli 2020 übernahm der das "Gelbe U-Boot" aus Villarreal. In der vergangenen Champions-League-Spielzeit führte er den Underdog völlig überraschend ins Halbfinale und schaltete auf dem Weg dorthin sogar den FC Bayern München in zwei hart umkämpften Begegnungen aus.

Und auch der Trip auf die Insel sollte sich aus fußballerischer Sicht lohnen. Gegen den von Ex-RB-Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl (54) trainierten FC Southampton gewann die Emery-Truppe mit 2:1.

Titelfoto: Screenshot/TikTok/projectfootball_

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