DFB-Präsident Neuendorf verteidigt "One Love"-Kapitänsbinde

Leipzig - DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) hat das Design der als Symbol gedachten Kapitänsbinde für die Fußball-WM in Katar gegen die Kritik verteidigt.

Die spezielle "One Love"-Kapitänsbinde mit dem Herz in bunten Farben.
Die spezielle "One Love"-Kapitänsbinde mit dem Herz in bunten Farben.  © Sebastian Gollnow/dpa

"Es ist ein Zeichen für Vielfalt und Offenheit und Toleranz, nicht nur für die LGBTIQ-Szene, sondern auch für Frauenrechte, für Meinungsfreiheit, für Arbeitnehmerrechte", sagte Neuendorf am Freitagabend im ZDF vor dem Nations-League-Spiel gegen Ungarn in Leipzig. "Das alles bildet diese Binde ab, und es ist insofern eine Binde, die für die Werte steht, für die auch der DFB steht."

Der DFB hatte unter der Woche die gemeinsame Aktion mit anderen Topnationen angekündigt. Auf der mehrfarbigen Kapitänsbinde steht "One Love". Kritik war an der Farbgebung aufgekommen, weil diese nicht die Regenbogenflagge darstellt.

Eine solche Kapitänsbinde hatte Nationaltorwart Manuel Neuer (36) während der EM 2021 getragen.

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Die Rechtslage für Angehörige der LGBTIQ*-Community in Katar steht derzeit im Zentrum der Kritik - mehr noch als die bedenkliche Lage für Gastarbeiter.

Dafür steht LGBTIQ*

Vertreter der LGBTIQ*-Community raten bislang von einer Reise nach Katar ab.

Die englische Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, intergeschlechtliche sowie queere Menschen. Das Sternchen ist Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.

Neuendorf kündigte an, dass es weitere Aktionen geben könne. "Das ist nicht das Ende der Fahnenstange", sagte der DFB-Präsident. "Das war ein erster Schritt, zehn Länder stehen dahinter, das ist eine klare Botschaft für Toleranz und für die Menschenrechte, und ich bleibe dabei, natürlich umfasst das auch die Schwulen- und Lesbenszene."

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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