FIFA bestätigt vor WM 2022: Drei Todesfälle auf Stadionbaustellen in Katar registriert

Katar - Auf den Stadionbaustellen im WM-Gastgeberland Katar sind Angaben des Organisationskomitees zufolge während der Arbeitszeit der vergangenen Jahre bei Unfällen drei Menschen gestorben.

Bauarbeiter arbeiten am Lusail-Stadion, einem der Stadien der WM 2022. Bei Unfällen auf den Stadionbaustellen sollen bereits drei Menschen ums Leben gekommen sein.
Bauarbeiter arbeiten am Lusail-Stadion, einem der Stadien der WM 2022. Bei Unfällen auf den Stadionbaustellen sollen bereits drei Menschen ums Leben gekommen sein.  © Hassan Ammar/AP/dpa

Das bestätigte die FIFA gut einen Monat vor dem Start des Turniers (20. November bis 18. Dezember) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Es seien 37 weitere Todesfälle registriert worden, diese Arbeiter seien nicht während ihrer Tätigkeit auf den Baustellen gestorben. Das Organisationskomitee stuft diese Fälle deshalb als "Non-Work-Related Deaths" ein – als Todesfälle, die nicht unmittelbar mit der Arbeit zu tun hätten.

In britischen Medienberichten war im Verlauf der vergangenen Jahre seit der WM-Vergabe im Dezember 2010 von Tausenden toten Arbeitern in Kater geschrieben worden.

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Das Emirat kritisiert an dieser Darstellung, dass die Todesfälle nicht differenziert dargestellt würden und verweist auf zahlreiche Reformen. Diese wiederum werden von Menschenrechtsorganisationen kritisiert.

DFB-Präsident reist mit Nancy Faeser nach Katar

DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61).
DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61).  © Tom Weller/dpa

Amnesty International und Human Rights Watch fordern zudem die Einrichtung eines Entschädigungsfonds, was auch der Deutsche Fußball-Bund unterstützt.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) reist Ende Oktober mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) nach Katar.

"Im Mittelpunkt der Reise stehen die Menschenrechtsfragen, die rund um das Turnier diskutiert werden, etwa der Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung und Verfolgung sowie die Verantwortung für Wanderarbeiter, die die WM-Stadien gebaut haben", hatte eine Sprecherin der Bundesinnenministerin mitgeteilt.

Titelfoto: Hassan Ammar/AP/dpa

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