Nationalkeeper Neuer vom FC Bayern kritisiert WM-Botschafter: "Sehr traurig"

München - Deutliche Worte! Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer (36) vom FC Bayern München hat die homophoben Äußerungen eines katarischen WM-Botschafters als inakzeptabel kritisiert.

Schlussmann Manuel Neuer (36) vom FC Bayern München hat klare Kritik an den Worten eines katarischen WM-Botschafters geübt.
Schlussmann Manuel Neuer (36) vom FC Bayern München hat klare Kritik an den Worten eines katarischen WM-Botschafters geübt.  © Sven Hoppe/dpa

"Das passt keineswegs in unser Weltbild, was wir haben", sagte der Schlussmann des deutschen Rekordmeisters am Mittwoch in München bei der Übergabe der neuen Vereinsdienstwagen. "Das ist inakzeptabel und sehr traurig, so was zu hören."

Neuer soll nach jetzigem Stand bei der WM in Katar eine "One Love"-Kapitänsbinde tragen. "Wir hoffen natürlich, dass wir durch die One-Love-Binde viel Power platzieren können mit anderen Nationen zusammen", sagte der 36-Jährige zum Vorhaben.

Der DFB hatte Ende September die gemeinsame Aktion mit anderen Topnationen angekündigt.

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Auf der mehrfarbigen Kapitänsbinde steht "One Love". Kritik war an der Farbgebung aufgekommen, weil diese nicht die Regenbogenflagge darstellt.

Eine solche Kapitänsbinde hatte Neuer während der Europameisterschaft im Jahr 2021 getragen.

Manuel Neuer soll nach jetzigem Stand bei der WM in Katar als deutliches Zeichen eine "One Love"-Kapitänsbinde tragen.
Manuel Neuer soll nach jetzigem Stand bei der WM in Katar als deutliches Zeichen eine "One Love"-Kapitänsbinde tragen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Auch Leon Goretzka kritisiert die Äußerungen des katarischen WM-Botschafters

Schon vor dem Nationaltorwart hatten etwa Nationalspieler Leon Goretzka (27) und Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) die Äußerungen eines katarischen WM-Botschafters scharf kritisiert. Auslöser des Wirbels waren Aussagen von Khalid Salman (60), der zu den offiziellen Botschaftern des am 20. November in Katar beginnenden Turniers zählt.

Er hatte in einer ZDF-Doku gesagt, dass Schwulsein verboten sei, weil es ein geistiger Schaden sei.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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