Stadion-Test geht in die Hose: Katar blamiert sich kurz vor WM-Start!
Katar - Das kann ja heiter werden! Gut zwei Monate vor dem Beginn der Weltmeisterschaft 2022 in Katar soll ein Testlauf im Lusail-Stadion kläglich gescheitert sein.

Beim Lusail Super Cup zwischen dem Al-Hilal Saudi FC und dem ägyptischen Premier-League-Gewinner Zamalek SC sollte die 80.000-Zuschauer-Arena, in der auch das WM-Finale am 18. Dezember stattfinden wird, eigentlich auf Herz und Nieren geprüft werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.
Demnach ging die Generalprobe allerdings gründlich schief. Bereits zur Halbzeit habe es bei einer Temperatur von rund 34 Grad kein Wasser mehr im Stadion gegeben, was zu einem großen Chaos geführt haben soll.
"Wir brauchen Wasser. Gibt es Wasser?", rief eine Frau laut dem Bericht an den Getränkeständen des neugebauten WM-Tempels. Auch weitere Fans sollen verzweifelt versucht haben, an Wasser zu gelangen, jedoch vergeblich.
Darüber hinaus sei es auch zu erheblichen logistischen Problemen gekommen. So mussten die Besucher offenbar stundenlang warten, um das Stadion verlassen zu können, während die eigens für das winterliche Mega-Event angelegte U-Bahn-Station schnell überlastet gewesen sein soll.
Es sei ein "riesiges Durcheinander" gewesen, wird ein Fan von der Nachrichtenagentur zitiert. Und er fügte an: "Ich will nicht mehr zur WM. Nicht, wenn es so ist."
Versinkt die Weltmeisterschaft 2022 in Katar im Chaos?

Der Wüstenstaat ließ das Lusail-Stadion extra für die Weltmeisterschaft errichten. Kostenpunkt: Satte 662 Millionen Euro.
Es wird mit zehn Partien der Haupt-Spielort des fußballerischen Jahreshöhepunkts sein. Sechs Gruppenbegegnungen, ein Achtel-, ein Viertel-, ein Halbfinale sowie das Endspiel sollen in der Planstadt nördlich von Doha ausgetragen werden.
Katar ist das erste Land im Nahen Osten und die kleinste Nation, die jemals als Gastgeber einer WM fungiert hat. Laut dem Weltverband FIFA wurden bereits 2,45 Millionen der drei Millionen verfügbaren Tickets verkauft.
Insgesamt werden demzufolge 1,2 Millionen Besucher erwartet, was fast der Hälfte der Bevölkerung des Landes am Persischen Golf entspricht.
Bereits seit Vergabe des Turniers sieht sich Katar - besonders aufgrund einer fragwürdigen Menschenrechtslage - immer wieder mit heftiger Kritik konfrontiert.
Titelfoto: AFP