Keine "One Love"-Kapitänsbinde: Das sagen die Deutschen zur DFB-Entscheidung
Mainz - Die umstrittene Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar stößt auch bei den Menschen in Deutschland auf Unverständnis.
Vor allem die Verletzung von Menschenrechten in Katar im Zusammenhang mit der WM 2022 steht öffentlich in der Kritik.
Laut dem ZDF-Politbarometer finden unter den befragten Wahlberechtigten in Deutschland nur 14 Prozent, dass diese Kritik übertrieben ist.
Für 31 Prozent fällt die Kritik gerade richtig aus, während sie für beinahe die Hälfte (49 Prozent) nicht hart genug ist (Der Rest zu 100 Prozent antwortete mit "weiß nicht").
Dass der DFB auf Druck des Weltfußballverbands FIFA eingeknickt ist und Manuel Neuer (36) im verlorenen ersten Spiel der Nationalmannschaft gegen Japan (1:2) auf das Tragen der "One Love"-Kapitänsbinde verzichtet hat, findet darüber hinaus eine große Mehrheit von 72 Prozent nicht richtig. Nur 20 Prozent halten die Reaktion des DFB für angemessen.
Auf sportlicher Ebene ist die Einschätzung der Leistung der Nationalmannschaft sehr ernüchternd. Gerade mal sechs Prozent der Befragten rechnen mit einem Titelgewinn der Deutschen Mannschaft.
77 Prozent sind sich dagegen sicher, dass Deutschland nicht Weltmeister wird.
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, dann ...
Was die Zustimmung zu den Parteien in Deutschland angeht, so hat sich im Vergleich zur letzten Umfrage vor zwei Wochen wenig getan.
Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, so käme die SPD auf 19 Prozent, die Union auf 28, die Grünen auf 22 und die FDP auf fünf Prozent - alle unverändert.
Die AfD würde sich um ein Prozent auf 14 Prozent verschlechtern, während sich Die Linke auf sechs Prozent (plus eins) verbessern könnte. Alle anderen Parteien würden zusammen sechs Prozent erreichen, wobei keine der kleinen Parteien mindestens drei Prozent erreicht.
Die Umfrage zum Politbarometer wurde wieder von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die zwischen dem 22. und dem 24. November 2022 insgesamt 1273 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte befragte.
Titelfoto: Bild-Montage: Christian Charisius, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen