Brutale Attacke bei Zweitliga-Spiel: Zuschauer verprügelt Keeper mit Eckfahne!
Izmir (Türkei) - Hässliche Szenen in der zweiten türkischen Liga! Beim Stadtderby am Sonntagabend zwischen Göztepe und Altay SK kam es zu unschönen Ausschreitungen. Torwart Ozan Evrim Özenc (29) wurde mit einer Eckfahne am Kopf verletzt.
Der 29-jährige Keeper habe bei dem Angriff eine vier Zentimeter lange Platzwunde erlitten, wie die türkische Nachrichtenagentur DHA vermeldete. Demnach musste er ins Krankenhaus eingeliefert und behandelt werden.
Zuvor war das Match in der 19. Spielminute unterbrochen worden, weil Altay-Fans eine brennende Pyro-Fackel und Böller in den Block der Göztepe-Zuschauer geworfen hatten.
Anschließend nutzte ein Anhänger die Verwirrung, verschaffte sich Zugang zum Rasen, schnappte sich die Eckfahne und prügelte von hinten auf den überrumpelten Schlussmann der Gäste ein, wie in zahlreichen Videos, die daraufhin im Netz die Runde machten, zu sehen ist.
Laut einem Bericht von BBC Türkce wurde der Angreifer mittlerweile verhaftet und wegen "versuchter Tötung" angeklagt.
Darüber hinaus gab das Büro des zuständigen Gouverneurs bekannt, dass 20 weitere Personen festgenommen worden seien, da ein geworfener Böller einen Göztepe-Fan auf den Rängen schwer verletzt habe.
Darunter befänden sich auch zwei Krankenwagenfahrer, die die Feuerwerkskörper ins Stadion geschmuggelt haben sollen.
Video des Eckfahnen-Angriffs gegen Ozan Evrim Özenc auf Twitter
Statement von Göztepe auf Twitter
Göztepe und Altay SK verurteilen die Vorfälle
Der Schiedsrichter brach das Match nach der Eckfahnen-Attacke endgültig ab.
In einem gemeinsamen Statement äußerten sich Göztepe und Altay inzwischen zu den Ausschreitungen.
Die Vorfälle hätten "den Ruf des türkischen Sports vollständig zerstört", hieß es in der Mitteilung.
Und weiter: "Als Vereine fordern wir unsere Fans auf, ruhig zu bleiben. Wir werden das Problem genau untersuchen, um alle an dem Vorfall beteiligten Kriminellen zu identifizieren und zu bestrafen. Wir wünschen uns, dass dieses Ereignis ein sehr wichtiger Wendepunkt für den türkischen Sport wird."
Zwischen den Fangruppen beider Klubs aus der drittgrößten türkischen Stadt Izmir war es schon in der Vergangenheit immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen.
Titelfoto: Erkan Kart/AP/dpa