Das hat es noch nie gegeben: Klinsmann nominiert Knacki für Länderspiel

Seoul (Südkorea) - Der deutsche Trainer Jürgen Klinsmann (58) fungiert derzeit als Übungsleiter der südkoreanischen Fußballnationalmannschaft. Eine mehr als skurrile Kadernominierung bringt den Wahl-Kalifornier nun zurück ins Rampenlicht.

Jürgen Klinsmann (58) steht seit diesem Jahr für Südkorea an der Seitenlinie.
Jürgen Klinsmann (58) steht seit diesem Jahr für Südkorea an der Seitenlinie.  © Lee Jin-Man/AP/dpa

Fußballtrainer müssen für gewöhnlich wichtige Entscheidungen in kürzester Zeit treffen. Somit kommt es vor, dass auch einmal kuriose Dinge zustande kommen.

Doch was sich der ehemalige deutsche Nationalspieler und jetzige Südkorea-Coach nun bei dieser Aktion geleistet hat, dürfte selbst die tollkühnsten Fans mal eben aus der Fassung bringen.

Laut Informationen des "Kicker" hat "Klinsi", der als aktiver Spieler unter anderem für den FC Bayern München, den VfB Stuttgart und Inter Mailand auf Torejagd ging, bei der Kadernominierung für mächtig Aufsehen gesorgt.

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Zum Testspiel Südkoreas gegen Peru am 16. Juni hatte der in Göppingen geborene Fußballlehrer mit Jun-Ho Son (31) einen Profi in den Kader gerufen, der eigentlich aus triftigen Gründen "verhindert" ist.

Grund: Der Spieler sitzt derzeit wegen Bestechungsvorwürfen in China im Knast! Wusste Klinsmann darüber nicht Bescheid, oder wieso die völlig unlogische Einberufung?

Jürgen Klinsmann sichert Jun-Ho Son seine volle Unterstützung zu

Holt Klinsmann jetzt Jun-Ho Son (31) aus dem Knast?
Holt Klinsmann jetzt Jun-Ho Son (31) aus dem Knast?  © AFP/Jung Yeon-je

Jun-Ho Son, der in der chinesischen Super League bei Shandong Taishan unter Vertrag steht, war im Mai festgenommen worden.

Der südkoreanische Verband lässt derweil keine Bemühungen unversucht, seinen Spieler aus dem Gefängnis zu holen - bislang allerdings ohne Erfolg.

Klinsmann selbst wisse nicht, wie es Son mental und körperlich gehe und äußert sich besorgt über die Ungewissheit seines Spielers: "Wir sind alle schockiert wegen der Situation von Jun-Ho, er hat unsere volle Unterstützung."

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Der ehemalige Nationaltrainer Deutschlands hoffe jeden Tag, dass sich etwas ändere und bekräftigt, dass Südkorea gewissermaßen in dieser Angelegenheit die Hände gebunden seien.

Warum trotz all dieser Umstände dennoch die Einberufung des inhaftierten Spielers in den Kader erfolgte, bleibt wohl "Klinsis" Geheimnis. Son wird maximal aus der chinesischen Zelle heraus die Daumen drücken können.

Titelfoto: Montage: Lee Jin-man/AP/dpa, AFP/Jung Yeon-je

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