Erling Haaland von Fans böse beschimpft: City-Knipser "spielt für dreckiges Blutgeld"

Bergen (Norwegen) - Knallharte Ansage! Bei einem Zweitligaspiel in Norwegen protestierten Anhänger des SK Brann mit Plakaten gegen den Wechsel des Star-Stürmers Erling Haaland (22) zu Manchester City und fanden dabei deutliche Worte.

Der Transfer von Erling Haaland (22) zu den "Citizens" stieß in seiner norwegischen Heimat nicht nur auf Zustimmung.
Der Transfer von Erling Haaland (22) zu den "Citizens" stieß in seiner norwegischen Heimat nicht nur auf Zustimmung.  © AARON M. SPRECHER / AFP

Während der Partie am Sonntag gegen den Bryne FK, bei dem der 22-jährige Weltklasse-Knipser ausgebildet wurde, rollten die Auswärtsfans aus Bergen äußerst abschätzige Spruchbänder aus.

"Hallo Bauern! Braut spielt für dreckiges Blutgeld. Es gibt nur einen Haaland", stand auf den insgesamt drei Transparenten geschrieben.

Mit "einen Haaland" meinten die Anhänger des dreifachen norwegischen Meisters das Talent Markus Haaland (17), das für den Absteiger aus der Eliteserien aktiv ist.

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Zudem kritisierten sie mit der Aktion den aktuellen Arbeitgeber des wesentlich bekannteren Kickers, der im Sommer für rund 75 Millionen Euro von Borussia Dortmund in die Premier League wechselte.

Die "Skyblues" aus Manchester sind nämlich zu 78 Prozent im Besitz der "Abu Dhabi United Group Investment" aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die mit Sheikh Mansour bin Zayed Al Nahyan (51) einem Mitglied der Königsfamilie von Abu Dhabi gehört. Dem Emirat wurden wiederholt Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Banner-Kritik an Erling Haaland beim Spiel zwischen Bryne FK und SK Brann

Aktion soll auf "Sportswashing" bei Klubs wie Manchester City aufmerksam machen

Erling Haaland (22) entschied sich nach zweieinhalb Jahren bei Borussia Dortmund für einen Wechsel zu Manchester City.
Erling Haaland (22) entschied sich nach zweieinhalb Jahren bei Borussia Dortmund für einen Wechsel zu Manchester City.  © KAMIL KRZACZYNSKI / AFP

Fan-Sprecher Erlend Ytre-Arne Vagane verteidigte die Plakate anschließend gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK: "Haaland kann sich der Kritik nicht entziehen. Er hätte sich jeden Klub in der Welt aussuchen können. Er musste sich nicht für den Klub entscheiden, der in Sachen 'Sportswashing' am schlimmsten ist. Dem muss er sich stellen."

Als "Sportswashing" werden Versuche von Ländern - wie unter anderem WM-Gastgeber Katar - bezeichnet, das eigene Image durch das Veranstalten oder Finanzieren von Sportevents oder die Übernahme von Vereinen aufzupolieren. Neben den "Citizens" müssen sich auch Paris Saint-Germain und Newcastle United ähnliche Vorwürfe gefallen lassen.

Die unverblümte Kritik sorgte im Netz vor allem bei den himmelblauen Anhängern für reichlich Empörung, doch laut Vagane sei genau das der Zweck des Protests gewesen.

"Wir finden, unser Banner ist fantastisch. Es lenkt das Rampenlicht auf das größte Problem des Fußballs. An den Reaktionen sehen wir, dass es die Gemüter erhitzt und eine Debatte auslöst", so der Fan-Sprecher.

Titelfoto: AARON M. SPRECHER / AFP, Screenshot/Twitter/gjertm

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