Kopfnuss und Anzeige: Transfer-Treffen um spanischen Nationalstürmer eskaliert!
Madrid - Hitzige Transferverhandlungen! Beim Ringen um eine Rückkehr des spanischen Nationalstürmers Raúl de Tomás (27) von Espanyol Barcelona zu Rayo Vallecano ist es wohl tatsächlich zu Handgreiflichkeiten gekommen.

Das behauptet zumindest Rayo-Präsident Raúl Martín Presa (45) in einem offiziellen Statement des Hauptstadtklubs.
Demnach trafen sich die Verantwortlichen beider Vereine am vergangenen Donnerstag, um über einen Wechsel des 27-jährigen Angreifers zu sprechen.
Irgendwann im Laufe des Meetings sei die Situation eskaliert. Tomás-Berater Iván García von der Agentur "ICM Stellar Sports" habe dem 45-jährigen Vallecano-Boss in der Folge eine Kopfnuss ins Gesicht verpasst.
Der Grund für die Attacke geht aus der Mitteilung zwar nicht hervor, doch laut spanischen Medien soll die potenzielle Provision des Agenten einen Streit ausgelöst haben.
Presa habe anschließend die Polizei gerufen, Anzeige erstattet und die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht. Zudem widersprach der Präsident einer Behauptung, dass er zuerst zugeschlagen haben soll.
"Es war eine völlig unerwartete Kopfnuss, ein krimineller Akt und eine feige Nummer. Einfach beschissen. Wenn er mich vorwarnt, können wir gerne kämpfen", erklärte der Rayo-Chef mit bandagierter Nase nach dem 2:1-Erfolg gegen den FC Valencia am Mikrofon des Radiosenders "El Partidazo de COPE".
Offizielles Statement von Rayo Vallecano zum Kopfnuss-Vorfall
Raúl Martín Presa ist von der Attacke sichtlich gezeichnet
Die Rückkehr von Raúl de Tomás zu Rayo Vallecano scheiterte am Deadline Day

Doch damit ist die Geschichte noch nicht vorbei, denn der Transfer des Knipsers aus der Jugend von Real Madrid soll trotz des unschönen Kampfes über die Bühne gehen.
Wie die Marca berichtet, reiste der Offensivmann nach dem Kopfstoß-Angriff seines Beraters selbst nach Madrid, um die Wogen zu glätten und die letzten Details zu klären. Rayo soll sich die Dienste vierfachen spanischen Nationalkickers zwölf Millionen Euro kosten lassen.
De Tomás wollte eigentlich bereits in der abgelaufenen Wechselperiode zu den "Bukaneros" zurückkehren, bei denen er schon zwischen 2017 und 2019 spielte und 38 Treffer in 66 Partien erzielte. Allerdings scheiterte der Deal am Deadline Day, da man sich nicht final einigen konnte.
Sein aktueller Arbeitgeber holte den technisch versierten Goalgetter vor zwei Jahren für die vereinsinterne Rekordsumme von 22,5 Millionen Euro nach Katalonien, aber der LaLiga-Torschützenkönig der Saison 2020/21 überwarf sich inzwischen mit Espanyol-Coach Diego Martínez (41) und geriet so aufs Abstellgleis.
Nun wird er aller Voraussicht nach sogar außerhalb des Transferfensters bei seiner alten Liebe unterschreiben, auch wenn er dadurch bis Januar lediglich mittrainieren dürfte und zudem wohl auch die Weltmeisterschaft in Katar verpassen würde.
Titelfoto: Pau BARRENA / AFP