Werner-Aussage irritiert Thomas Tuchel: Chelsea-Coach macht klare Ansage!
London - Das kam nicht gut an! So richtig glücklich wurde Timo Werner (26) beim FC Chelsea bislang nicht, weshalb der deutsche Nationalstürmer zuletzt seinen vorzeitigen Abschied angedeutet hatte. Sein Trainer Thomas Tuchel (48) reagierte nun mit Verwunderung.

Auf der Pressekonferenz nach der 3:5-Niederlage im Elfmeterschießen gegen den Charlotte FC während der USA-Reise der "Blues" äußerte sich der 48-jährige Coach zu den Aussagen seines offenbar unzufriedenen Schützlings, wie die britische Sun berichtete.
"Ich bin überrascht, ich wäre als junger Kerl mit einem Chelsea-Vertrag sehr glücklich", erklärte der Übungsleiter. "Ich wäre einer der glücklichsten Menschen auf dem Planeten."
Zuvor hatte Werner, der an der Themse 270.000 Pfund (rund 318.000 Euro) pro Woche verdienen soll, nach dem dem 2:1-Erfolg im Test gegen Club America seine derzeitige Situation bei den Westlondonern kommentiert.
Auf die Frage, ob er nach der Verpflichtung von Weltklasse-Angreifer Raheem Sterling (27) beim Tabellendritten der abgelaufenen Premier-League-Saison glücklich werde, hatte Werner geantwortet: "Ich könnte überall glücklich sein."
Außerdem hatte der 26-jährige Stuttgarter indirekt mehr Spielzeit gefordert, "um für die WM gut in Form zu sein und auch eine Chance zu haben, bei der WM zu spielen."
Timo Werner konnte die hohen Erwartungen beim FC Chelsea nicht erfüllen

Tuchel hielt nun dagegen, dass der frühere RB-Leipzig-Angreifer selbst für seinen sportlichen Erfolg beim englischen Spitzenverein verantwortlich sei.
"Er muss sich seine Spielzeit erspielen. Er muss Qualität zeigen, sich seinen Platz erobern und diesen verteidigen", so der deutsche Taktikfuchs.
Das ist dem 53-fachen DFB-Akteur (24 Tore) seit seinem Wechsel auf die Insel im Sommer 2020 für 53 Millionen Euro bislang nicht nachhaltig gelungen.
In insgesamt 56 Ligapartien erzielte die pfeilschnelle Offensivkraft erst zehn Treffer. Von Fans und Experten musste sich Werner darum immer wieder den Vorwurf der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten gefallen lassen.
Zudem besitzt Tuchel mit Kai Havertz (23), Christian Pulisic (23), Hakim Ziyech (29), Callum Hudson-Odoi (21), Mason Mount (23) und nun auch Sterling reichlich Alternativen für die drei zu besetzenden Positionen in der Offensive.
So glamourös das Leben und so gut die Bezahlung in der englischen Hauptstadt auch sein mögen, mit Blick auf die anstehende Weltmeisterschaft in Katar könnte eine Luftveränderung der Karriere des kriselnden Knipsers tatsächlich guttun.
Titelfoto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa, Frank Augstein/AP/dpa