Unfassbare Reaktion der Polizei: WM-Reporterin während Live-Übertragung ausgeraubt
Al Khor - Und das vor laufender Kamera: Eigentlich wollte die argentinische Reporterin Dominique Metzger (45) nur ihren Job machen. Doch während ihres Live-Reports ringsum das Eröffnungsspiel der WM wurde die Argentinierin ausgeraubt. Die Reaktion der Polizei darauf macht fassungslos.
Die WM ist noch keine 24 Stunden alt, da häufen sich schon die Vorfälle fernab des Rasens.
Vor Beginn des Eröffnungsspiels der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zwischen dem Gastgeber und Ecuador (0:2) berichtete die argentinische Journalistin Dominique Metzger live vom Ufer in Doha.
Die Reporterin wollte eigentlich die Stimmung der feierwütigen Fußballfans von der prominenten Corniche einfangen.
Doch mitten in ihrer Schalte für den argentinischen TV-Sender "Todo Noticias" (deutsch: "Alle Nachrichten") wurde sie Opfer eines Handtaschen-Raubs!
"Meine Erfahrung mit Katar: Sie haben mir gerade während einer Übertragung das Portemonnaie geklaut", schilderte Metzger ihr Erlebnis noch am Abend. Ihr muss wohl ein bislang Unbekannter in die Handtasche gegriffen haben, die sie während der Übertragung umhatte.
Ihr wurden Geld, Ausweisdokumente und Kreditkarten gestohlen.
Metzger soll die Strafe selbst bestimmen
Ihr nächster Gang war die Polizeistation, wo die 45-Jährige den Diebstahl schilderte.
"Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich ausgeraubt wurde. Irgendwann haben wir mit ein paar Fans getanzt, vielleicht ist es dabei passiert", so die Argentinierin: "Als ich dann mein Portemonnaie rausholen wollte, um Wasser zu kaufen, habe ich gemerkt, dass es weg war."
Nach der Schilderung soll ihr ein unfassbares Angebot gemacht worden sein: "Irgendwann haben sie mich gefragt: Wie soll das Gesetz den Dieb bestrafen? Weil wir ihn finden werden und hier überall hochauflösende Kameras sind", erzählte Metzger.
"Sie haben mich gefragt, welche Strafe ich für den Dieb fordere und ob ich ihn für fünf Jahre ins Gefängnis stecken möchte oder er aus dem Land deportiert werden soll. Sie haben gesagt, ich kann entscheiden."
Metzger lehnte das Angebot ab. "Ich habe gesagt, dass ich nur meine Sachen zurückhaben möchte. Ich will nicht das Gesetz sein", sagte die TV-Reporterin.
Berichten zufolge haben die Kataris rund 15.000 Sicherheitskameras im Vorfeld der WM installiert. Metzgers Chancen stehen also nicht schlecht, ihre Wertsachen wiederzusehen.
Titelfoto: twitter/Oluomoofderby